Der, bis dato hauptsächlich aus 1:50-Flugzeugmodellen und 1:300-Schiffen bekannte WiR-Verlag brachte nun drei 1:33-Flugzeugmodelle. Dabei handelt es sich um, wie bei den sonstigen Bögen des Bandes „Kartonowa Encyklopedia Lotnictwa” („Kartonenzyklopädie der Luftfahrt”) um äußerlich schlicht (ohne Coverbild, ohne „echtem“ Umschlag) wirkende Bausätze, die jedoch alle Merkmale moderner Kartonmodelle aufweisen. Die WiR Nr.5 stellt den polnischen Schul- und Übungs-Doppeldecker PWS-26 (Bj. 1935) in der Darstellung des Flugzeugs 2/7062 der Bulgarischen Königlichen Luftstreitkräfte aus April 1941 als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33 dar.
Modellentwurf: Marek Pacynski.
Die P.W.S.26 war ein polnisches kunstflugtaugliches Schul- und Übungsflugzeug. Es wurde aus der P.W.S.16bis im Jahre 1936 entwickelt und anschließend bis 1939 produziert. Konstrukteur war August Bobek-Zdaniewski.
Der einstielige, verspannte und nur wenig gestaffelte Doppeldecker hatte Querruder nur im Oberflügel. Der Rumpf, eine geschweißte Stahlrohrkonstruktion mit Holz-Formgebungs-leisten, war bis auf den motornahen Bereich stoffbespannt, wie auch die Flächen und Leitwerke. Von den beiden, hinter einander angeordneten Sitzen war der vordere nur mit Hilfe einer großen seitlichen Klappe zugänglich. Der hintere konnte zur Instrumentenflugschulung mit einer Haube abgedeckt werden. Als Antrieb diente ein 220 PS starker, von P.Z.L. oder Avia in Lizenz gebauter Neunzylinder Wright J-5 Whirlwind, der mit einer langen NACA-Haube abgedeckt war. Das feste Fahrwerk mit verkleideten V-förmigen Schwingen und langen, an den Rumpfseiten angelenkten ölgedämpften Federbeinen hatte bremsbare, niederdruck-bereifte Räder. Die nach unten zum Rumpf abgestrebte und zum Seitenleitwerk verspannte Höhenflosse war zur Trimmung einstellbar.
Das Flugzeug konnte auch mit einem im Rumpf starr eingebauten 7,7 mm MG und an den Unterflügeln mit je einer Aufhängevorrichtung für eine 12 kg Übungsbombe ausgerüstet werden.
Insgesamt sollen etwa 250 Flugzeuge gebaut worden sein, von denen im September 1939 eine Reihe in deutsche Hände fiel. Ein Teil davon wurde von der Luftwaffe übernommen und u.a. auch zum Schleppen und zur Blindflugschulung eingesetzt. Zwei sind mit den Kennzeichen 1E+PM und 1E+QK im März 1943 bei der Ergänzungsgruppe (S)1 in Langendiebach nachzuweisen. Ein Flugzeug wurde bei Kriegsende in der Nähe von Stettin von den Polen entdeckt und nach einer Grundüberholung an das Krakauer Luftfahrtmuseum abgegeben. Einige weitere wurden, zusammen mit Ersatzmotoren, an Rumänien verkauft. Auch die Sowjets haben eine Anzahl erbeutet und wohl auch eingesetzt. Bereits vor dem Krieg waren einige P.W.S.26 nach Bulgarien und Portugal exportiert worden. (danke Wikipedia!)
In dem Modell können optional (ein Modellbau für Einsteiger ohne diesen Baugruppen ist also auch möglich) u.a. nachgebildet werden: detaillierte Cockpiteinrichtung, alle Steuerflächen als separate Elemente, detaillierte Triebwerknachbildung.
Modellspannweite: 27,3 cm!
Originaltreue Farbgebung (dunkelgrüner Tarnanstrich, bulgarische Hoheitszeichen, gelber Seitenruder und vorderes Teil der Triebwerkverkleidung, roter Hinterbereich der Triebwerkverkleidung, der in ein Streifen entlang des beiden Rumpfseiten übergeht), feine Computergraphik.
Aussagekräftige General- und Montagezeichnungen ergänzen eine polnische Extrem-Kurzbauanleitung.