Eine Produktion eines -aller Wahrscheinlichkeit nach- kometenhaften Verlages "Model-Kopia" aus St.Petersburg, da als Ausgabedatum 1999 angegeben wurde und bis dato nichts darauf hindeutet, daß es eine weitere Ausgabe gab: russisches Jagdflugzeug SIKORSKY S-XVI aus dem Jahre 1915 in der Darstellung einer bewaffneten Einsitzversion im Maßstab 1:33.
Der Name des russisch-polnischen Erfinders und Flugzeugkonstrukteurs Igor I. Sikorsky wird meistens in Verbindung mit seinen noch in Russland gebauten riesigen viermotorigen Bombern Ilja Murometz oder mit den bereits nach der Firmengründung im Jahre 1923 in den USA (Amphibien-)Flugbooten (S-38, S-39, S-40, S-42, S-43, etc.) und Hubschraubern (Stallion, Sea King, Wessex, Seahawk, Black Hawk, etc.) gebracht, seine Konstruktionen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges scheinen angesichts der spektakulären späteren Werke irgendwie in Vergessenheit geraten.
Ein Entwurf des frühen Konstruktionsnachlasses von Sikorsky ist der Doppeldecker Sikorsky S-XVI. Das Jagdflugzeug entstand Anfang 1915 und wurde bereits am 24. September d.J. bei den Russisch-Baltischen-Werken begonnen in Serie zu produzieren. Die ersten 18 Flugzuge des Typs wurden in zwei Versionen, als Ein- oder Doppeldecker gebaut, und da man zu der Zeit nicht mit einer ausreichenden Anzahl von Maschinengewehren für alle Jäger verfügte, wurden einige davon bei den Fronteinheiten unbewaffnet als Aufklärer oder Übungsflugzeuge eingesetzt. Es wurde berichtet, daß in akuten Situationen einige unbewaffnete Maschinen mit vorgetäuschten Angriffen zum "Angst einjagen" und Auseinandertreiben von feindlichen Verbänden mit Erfolg eingesetzt wurden...
Es gelang nicht, die zweite Serie von 16 Sikorsky S-XVI vor der Oktoberrevolution zu beenden -ein Teil davon wurde dann durch die sowjetischen Militärs fertig gestellt und blieb bis 1923 im Einsatz. Bereits im Jahre 1917 begann Sikorsky, an einer Weiterentwicklung zu arbeiten, der Sikorsky S-XX mit einem stärkeren Triebwerk. Eine Serienproduktion des Modells wurde durch die Revolutionsbewegung in Russland verhindert...
Startgewicht: 676 kg; Triebwerk: Ron mit einer Leistung von 80 PS; max. Geschwindigkeit: 120 km/h; Flugdauer: etwa 2 Std.
Der Bausatz besteht aus 205 Elementen auf 3 Bögen 21x30cm, die auf den ersten Eindruck gut strukturiert (sinnvolle und "papiergerechte" Teilung der Bauelemente) und überschaubar (man weiß gleich, welche Teile wohin gehören und die Konstruktion ist mit Details nicht überladen) wirkt. Darstellungsmöglichkeiten: außer der Cockpiteinrichtung, des drehbaren Propellers, des markanten 4-Rad-Fahrgestells, des Maschinengewehrs gibt es auch alle Höhen-, Seitenruder und Flügelklappen als separate Elemente mit einzelnen Halterungen der Zugseile, sowie alle Züge und Ankerseile....
Modellspannweite: 27 cm!
Noch per Hand gezeichnete Bauelemente, nicht die modernste, dennoch eine gut annehmbare Farbgebung (russische Hoheitsabzeichen).
General-, Explosions-Montagezeichnungen, "Takelagezeichnung" und zwei s/w-Fotos des großen Vorbildes ergänzen russische Grundregeln des Kartonmodellbaus und eine Kurzbauanleitung.