Berühmte Schiffskonstruktion in einer (sogar in dem Maßstab) imposanten Darstellung: britischer schwerer Kreuzer HMS NORFOLK im Bauzustand aus den Jahren 1935-36 als Kartonmodellbausatz des JSC-Verlages (Nr.26) im Maßstab 1:400.
Modellentwurf: Jan Schmidt.
Angesichts des Rüstungswettlaufes vor dem 1.Weltkrieg wurden von den Seemächten im Jahre 1921 das sog. Washingtoner Abkommen unterzeichnet, das die Anzahl, Größe und Bewaffnung der jeweiligen Schiffskategorien festlegte. Die nach den Bestimmungen gebauten britischen Kreuzer entstanden in den Jahren 1925-1930 und gehörten zu drei, sich untereinander nur mit Details unterscheidenden Klassen: HMS KENT (7 Kreuzer), HMS LONDON (4 Kreuzer) und HMS DORSETSHIRE (2 Kreuzer), die allesamt als Schiffe mit guter Seetauglichkeit und hohem Kampfwert galten. Die HMS NORFOLK gehörte der letzten Klasse an, lief am 12. Dezember 1928 vom Stapel und diente zuerst bei der Home Fleet (1931-32). Die weiteren Dienstjahre (1932-34) verbrachte der Kreuzer in den Westindien, anschließend bis 1939 in den Ostindien. Nach dem Kriegsausbruch wurde die Einheit zurück in die Home Fleet, dann nach Gibraltar abkommandiert, Ende des Jahres wieder zurück nach Großbritannien, wo sie dank seiner ausgezeichneten Seetüchtigkeit zusammen mit den Schwesterschiffen Langzeitpatroulliendienste auf den stürmischen Gewässern des Nordatlantiks leistete und sich u.a. an der Suche nach der SCHARNHORST und GNEISENAU beteiligte. Ende 1939 wurde die HMS NORFOLK durch U-47 erfolglos angegriffen, bei dem Fliegerangriff auf Scapa Flow im März 1940 hatte sie dann weniger Glück, als eine Fliegerbombe in der direkten Nähe explodierte und sie 4 Monate lang instandgesetzt werden musste. Ab Anfang 1941 nahm sie an Geleitdiensten bei zahlreichen Seekonvois (PQ-2, PQ-14, PQ-16 und PQ-17) nach Murmansk teil, inzwischen beteiligte sie sich aber auch an einer Zufallsbegegnung mit der BISMARCK bei Dänemark und auf Grund seiner leistungsfähigen Radaranlage an der Jagd nach dem deutschen Panzerschiff. Ende 1942 unterstützte der Kreuzer die Alliierten-Landung in Nordafrika und ging danach wieder zum Seekonvoidienst in die arktischen Gewässer. Zum letzten mal im Krieg beteiligte sich die Einheit an einem direkten Kampfeinsatz am 26. Dezember 1943 in einer Aktion gegen die SCHARNHORST. Die letzten Kriegsmonate verbrachte die HMS NORFOLK wieder auf div. Geleitdiensten der atlantischen Seekonvois. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges bis 1949 wurde der Kreuzer im Fernen Osten eingesetzt. In diesem Jahr kam die Einheit zurück nach Devonport, um praktisch nur in Reserve versetzt zu werden. Anfang Januar 1950 wurde die HMS NORFOLK verkauft und 7 Wochen später begann man in Newport bei der Fa. J.Cashmore mit dem Abwracken des Kreuzers...
Verdrängung (standard / voll): 9 925 / 13 450 t; Antrieb: 8 Kessel, Parsons-Turbinen mit einer Leistung von etwa 80 000 PS, die das Schiff bis auf eine max. Geschwindigkeit von 32,25 kn beschleunigen konnten; Bepanzerung: Bord 25mm, Deck 102mm und Artillerietürme 51mm, Besatzung: 710 Mann (bzw. 819 Mann in Kriegszeiten).
Wie immer bei JSC, solide Ausarbeitung des Wasserlinienmodells (mit 409 Elementen + 46 Schablonenteile auf 6 Bögen 21x30cm), mit allen Waffen: 8x 203mm-, 4x 102mm-Geschütze, 4x 40mm-Flak und 8x 533mm-Torpedorohre, Aufbauten, Decks und sonstige Ausrüstung, inkl. 2 Bordflugzeuge Fairey F III F...
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge können Sie für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich mitbestellen!
** Verstärkungskarton für das Unterkleben der tragenden Skelett-Elementen (Spanten, Decks und Aufbaudecks, Längsträger, etc.) kann auch zusätzlich mitbestellt werden!
Modelllänge: 48cm!
Sehr sogfältige Graphik und Farbgebung (ungewöhnliches weißes Bemalungsmuster der Borde und der Aufbauten).
General- und Detailzeichnungen ergänzen sehr detaillierte polnische und englische Bauanleitung.