Nach der Bauplan-Produktion der HMS SANTA LEOCADIA und einem Kartonmodellbausatz des Seglers im 1:96 nun eine Produktion für die Fortgeschrittenen (Nr.27): spanische 34-Kanonen-Fregatte SANTA LEOCADIA aus dem Jahre 1777 im Maßstab 1:72 als Baupläne + Lasercut-Spantensatz + Beplankung des Rumpfes + Bauanleitung.
Die Art des Bausatzes und der Maßstab knüpft offensichtlich an die, bereits herausgebrachten 1:72-Bausätze Santa Maria (1492), Le Coureur (1776) und HMS Alert (1777) an.
Die spanische FERROL-Werft war in dem 18. Jahrhundert durch den Bau einer großen Anzahl von Kriegsschiffen bekannt. Auch dort wurden Großschiffe, wie z.B. das Linienschiff des 1.Ranges SAN JOSEF mit 114 Kanonen entworfen und gebaut. Von der Werft stammt auch die SANTA LEOCADIA, die im Jahre 1977 vom Stapel lief. Sie war eine Großfregatte mit einer Verdrängung von 951 t., also um etwa 1/3 größer als die HMS ENTERPRIZE, die in vorheriger Folge der Shipyard-Bauplanreihe präsentiert wurde. Allein der Vergleich der Tragbalken unter den Decks, der Deckausrichtung und vor allem der Querschnitte des Rumpfes zeigen, wie unterschiedlich die spanischen und britischen, bzw. französischen Fregatten waren. Die Ausmaße der SANTA LEOCADIA ermöglichten die Ausrüstung mit 44-Kanonen auf ihren Decks, wobei alleine das Haupt-Kanonendeck imstande war, ein Gewicht von 26 bis 28 18-Pfund-Kanonen zu tragen. Zu dem Zeitpunkt der Eroberung des Seglers durch die Engländer war er jedoch nur mit 34 Kanonen ausgerüstet, davon 26 8-Pfunder auf den Kanonendecks und 8 4-Pfunder auf dem Achter und Bug. Im Jahre 1781 bestanden die Seekriegshandlungen zwischen England und Spanien aus Abfangen von einzelnen gegnerischen Schiffen oder Seekonvois. Genau in diese Art fiel die SANTA LEOCADIA am 1. Mai jenes Jahres in die Hände der Engländer. In der Auseinandersetzung mit dem britischen Linienschiff HMS CANADA, das mit 74 Kanonen des Typs 28- und 32-Pfund, so wie 28 18-Pfunder und 13 9-Pfunder ausgerüstet war, hatte die spanische Fregatte keine Chancen. In einem, bereits britischen Bericht vom 24. November 1785 wurde das spanische Schiff als eine schnelle Einheit bezeichnet, die in der Lage war, eine Geschwindigkeit von 12 kn zu überschreiten. Ihre Manövrierfähigkeit sollte unter jeden Wetterverhältnissen ausgezeichnet sein und die Fregatte läge sogar unter einem starken Längs- und Querwellengang im Wasser stabil. Im Dienst unter britischer Flagge blieb die SANTA LEOCADIA bis 23. September 1794 - zu dem Zeitpunkt wurde sie verkauft.
Länge (Unterdeck): 144,1 Fuß, Breite: 38,8 Fuß, Tonnage: 951 t; max. Geschwindigkeit: bis zu über 12 kn.
Die Baupläne bestehen aus 17 Bögen 60x42cm (DIN A-2) in einer Mappe und dokumentieren den Bauzustand des Seglers peinlichst genau in allen Details: Zeichnungen des stehenden und des laufenden Gutes mit Detailskizzen der Befestigung der Segeln, Vollrumpfzeichnungen, Lafetten und Geschützröhre von allen 4- und 8-Pfunder, Drehbassen, Anker, Kompasshäuschen, Hecklaterne, Schiffsglocke, Pumpe, Spill, Ruderstand, Kombüsenherd, Blocks, Jungfern, Klampen…
Der Lasercut beinhaltet: sämtliche Bauelemente des Rumpfskelettes, Spanten, Trennwände, Stützen und Träger, Balken; Umrahmungen der Schiesspforten; per Laser gravierten Decks mit einem exakten Brettmuster; die untere Schicht (stabilisierende) der Rumpfbeplankung; die äußere Rumpfbeplankung (originalgetreu nachgebildete Bretter).
* Ein Lasercutsatz mit 1:72-Details für die Santa Leocadia kann zusätzlich mitbestellt werden! Darin sind u.a. beinhaltet: Steuerräder, zwei verschiedene sorten von Geschützlafetten, Kambüse, verschiedene Sorten von Nagelbrätter, verschiedene Ankerspill (aus etwa 20 Teilen), diverse Grätings, Großsegel-, Fockmast- und Besanmast-Mars, drei Saling für die drei Masten und fabelhaft gravierten Galionfiguren der Santa Maria, so wie Verzierrungen des Rumpfes.
Die Qualität der Baupläne entspricht Werftbauplänen. Die Modellbaubeschreibung und alle, zahlreichen Hinweise sind polnisch, englisch und deutsch verfasst!