Nach der Gendreau nun die zweite Produktion des Answer-Verlages in dem, eh ungewöhnlichem für polnische Modelle Maßstab 1:250 - holländischer Zerstörer (gebaut 1928) im Bauzustand und Bemalung aus dem Jahr 1942 mit einem Bordflugzeug Fokker CVII-W als Kartonmodellbausatz (KARTONMODELL) - Answer/MKF-Verlag Nr.6 - Juni 2008
Modellkonstrukteur: Krzysztof Fiolek
Die EVERTSEN gehörte der holländischen Zerstörerklasse, bei deren Bau die britischen Schiffe AMAZON und AMBUSCADE als Vorbild dienten. Sie war, wie auch ihre Schwestereinheiten mit viel Sorgfalt um das Erreichen einer möglichen Unsinkbarkeit entworfen – der ganze Rumpf wurde in zahlreiche wasserdichte Schotten aufgeteilt und der Boden war als doppelschichtig entworfen. Ein weniger glücklicher Gedanke war die Platzierung aller Antriebsmechanismen auf einer Stelle, was z.B. bei einem Torpedotreffer gegen das Mittelschiff verhängnisvolle Konsequenzen haben könnte. Die holländische Zerstörerklasse verfügte über Bahne, die bis zu 24 Wasserminen aufnehmen könnten. Eine Besonderheit der Klasse war die Möglichkeit, einen Wasserflugzeug auf Deck zu nehmen, das auf einer gesonderten Plattform verankert wurde. Die Begleitung eines Bordflugzeuges wurde jedoch selten in Anspruch genommen, da sein Einsatz nur bei gutem Wetter stattfinden könnte. Der Stapellauf der EVERTSEN fand am 29. September 1926 bei der Burgerhout Scheepswerf en Machinenfabriek und am 12. April 1928 wurde sie in Dienst gestellt. Während seiner gesamten Dienstzeit trug der Zerstörer auf seinen Borden die Kennzeichnung EV – eine Abkürzung des Namens seines Patronen, des Admirals Cornelis Evertsen. Zum Beginn begrenzte sich sein Aufgabenfeld zum Schulzwecken und Patrouillendiensten auf eigener Gewässern, die nur durch einige Fernfahrten nach Holländische Indien (heutige Indonesien) abgebrochen wurde. Nach dem Kriegsausbruch in Europa wurde der Zerstörer für Geleitdienste alliierten Schiffskonvois zugeteilt, nach dem Beginn der Kampfhandlungen auf dem pazifischen Kriegsschauplatz und einer realen Bedrohung der Holländischer Indien durch Japan, wurde die EVERTSEN in die Gegend des Javaschen Sees versetzt. Der Ernst der Lage in der Region wurde auch durch die Alliierten erkannt und es wurde ein internationaler Schiffsverband ABDA gebildet, um die Japaner vor einer Invasion auf Java zu hindern. Die EVERTSEN wurde dem Verband dann auch zugeordnet. Am 27. Februar 1942 nach einer verlorenen Schlacht wurde jedoch ein Rückzug der alliierten Kräfte geordnet, die noch in der Lage waren, sich aus der Blockade zu befreien. Die EVERTSEN sollte die Kreuzer HOUSTON und PERTH begleiten, um die Chancen zu erhöhen, sich gemeinsam durch die Sund-Meeresenge durchzuschlagen um weiterhin nach Tjialatjap zu gelangen. Die EVERTSEN verspätete sich jedoch zum Treffpunkt und eilte hinter den beiden Kreuzern her, die auf ihrem Weg ein japanischer Konvoi begegneten und deren Geleiteinheiten angegriffen hatten. Dank der undurchsichtigen Lage während des Gefechtes gelangte es dem Zerstörer durch die Meeresenge durchzukommen. Nach dem, das Schiff die offenen Gewässer des Ozeans erreichte und die Besatzung begann der, zuerst unglückliche Verlauf ihres Einsatzes zu feiern, der ihnen jedoch insgesamt verhalf, sich aus der Blockade zu befreien, wendete sich die Karte noch mal und auf dem Horizont wurden zwei Einheiten gesichtet …es waren japanische Zerstörer IJN SHIRAKUMO und IJN MARAKUMO, die die EVERTSEN in dem Augenblick auch entdeckten und ihr Kurs auf den holländischen Zerstörer änderten… Nach einem nächtlichen, ungleichen Kampf, wurde die EVERTSEN auf einer Sandbank bei der Sabuku-Insel gezielt gestrandet. Die Mehrheit ihrer Besatzung wurde durch die Japaner in Gefangenschaft genommen…
Volle Verdrängung: 1 640 t; Leistung der Triebwerke: 31 000 PS; max. Geschwindigkeit: 34 kn; Reichweite: 3 200 sm (bei 15 kn); Besatzung: 129 Offiziere und Matrosen.
987 Elemente + 95 Schablonenteile auf 5 Bögen 20x31cm stehen für eine gut detaillierte Schiffsnachbildung: zwei markante Schornsteine; Bewaffnung mit zwei 120mm-, zwei 75mm-Geschützen, vier 12,7mm-Maschinengewehren, vier Wasserbombenwerfern mit Ladung und sechs 533mm-Torpedorohren; Einrichtung der Steuerbrücke mit einem 5-teiligen Kompass, 6-teiligem Steuerrad, 5-teiligen Scheinwerfern, drei verschiedenen Rettungsbooten mit Innenräumen, einige Rettungsflossen, Bordkräne mit Nachbildung der entsprechenden Flaschenzüge, Minensuchgeräte, ein 22-teiliges Bordflugzeug, auf Flugzeugplattform...
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge, so wie Niedergänge und Leitern (ebenfalls als Ätz- oder Lasercut-Sätze) können Sie für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich mitbestellen!
** Verstärkungskarton für das Unterkleben der tragenden Skelett-Elementen (Spanten, Decks und Aufbaudecks, Längsträger, etc.) kann auch zusätzlich mitbestellt werden!
*** Ein Ankerkettensatz kann zusätzlich mitbestellt werden!
**** Ein Geschützrohrensatz kann ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden!
Modelllänge des WASSERLINIENMODELLS: 39cm!
Feine Computergraphik und makellose Farbgebung.
Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen eine polnische Bauanleitung, die gegen Aufschlag - wie immer - übersetzt werden kann.