Wie fast alle Doppeldeckerkonstruktionen ist es eine durchaus dekorative Produktion des MM-Verlages (Nr.12/1995): Jagdflugzeug AVIA-BH-33 in der Darstellung des polnischen Lizenenznachbaus PWS-A und zwar der Maschine mit der Seitennummer 1, geflogen von Kapitän Jerzy Bajan von dem Kunstflugteam "Trojka Bajana" (Bajan's Trio) des 122. Jagdgeschwaders des 2. Flugregimentes der polnischen Luftwaffe aus dem Jahr 1934 als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.
Modellkonstruktion: Pawel Mistewicz!
Bis zur 2. Hälfte der 20er stellten die französischen Flugzeuge SPAD-61, die in Polen als Lizenzflugzeuge gebaut wurden, die Grundausrüstung der polnischen Luftwaffe im Jagdflugzeug-Bereich. Eigentlich lösten die Konstruktionen von Anfang an keine Begeisterung unter dem Flugpersonal aus, sie verursachten auch viele tödliche Unfälle und wurden aus diesem Grund ausgemustert. Auf der Suche nach der Nachfolge fiel die Wahl des polnischen Verteidigungsministeriums auf die tschechische Konstruktion AVIA BH-33, die gute Flugleistungen aufwies und die einfach im Bau und in der Bedienung war. Im Jahre 1928 wurde durch Polen die Lizenz erworben. Die 10 ersten Maschinen des Typs wurden bei den PZL-Werken, die restlichen 40 bei der Podlaska Wytwornia Samolotow (PWS) erstellt. Die Flugzeuge wurden in Polen PWS-A genannt, wobei der Buchstabe A für AVIA stand. Die neuen Flugzeuge wurden in den Jahren 1930 bis 1933 bei den Jagdgeschwadern eingesetzt, später bei den beiden militärischen Flugschulen in Deblin und Grudziadz/Graudenz verwendet. Bekannt wurden die Flugzeuge in ihrer späteren Dienstzeit durch die Flugschauen und Vorführungen, wobei sich Bajan's Trio (von dem Namen des Teamleiters, Jerzy Bajan) den bekanntesten Ruf erarbeitete...
Eigengewicht: 924 kg; Gesamtgewicht: 1324 kg; Antrieb: 9-Zylinder-Sternmotor Jupiter IV mit einer Leistung von 420 PS; max. Geschwindigkeit: 242 km/h; Aufstiegsgeschwindigkeit: 7 m/s; Reichweite: etwa 450 km; Bewaffnung: 2x 7,7mm-Maschinengewehre, die durch den rotierenden Propeller schossen.
156 Bauelemente + 19 Schablonenteile auf 4 Bögen 21x30cm setzen sich für die relativ einfache Flugzeugmodellkonstruktion zusammen, die auch von weniger erfahrenen Bastlern zusammengebaut werden kann: Cockpiteinrichtung; gut detaillierte Nachbildung des Triebwerkes mit mehrteiligen und differenzierten (im Hinsicht auf die Auspuffrohre) Zylindern, drehbarer Propeller, Bewaffnung in Form von zwei 7,7-Maschinengewehren; Spannzüge der Tragflächen, aber auch die Steuerungszüge der Höhen- und Seitenflossen (auf Schablonengrundlage - Garn)...
Modellspannweite: 27 cm!
General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung, die dem Bausatz in übersetzter Form beiliegt!
Noch nicht die allermodernste und feinste Computergraphik und Farbgebung aber eine von der ganz soliden Sorte, die eine vernünftige Optik des Modells (in der Bemalung der polnischen Luftwaffe der Zwischenkriegsjahre) garantiert.