Japanischer Zerstörer IJN AKIZUKI im Bauzustand aus dem Jahr 1942 als Kartonmodellbausatz des WiR-Verlages (Nr.8) im Maßstab 1:300.
Modellentwurf: Marek Borawski.
Die, in Juli 1940 auf Kiel gelegte und am 11. Juni 1942 in Dienst gestellte AKIZUKI gab ihren Namen einer neuen Großzerstörerklasse, die aus 12 Einheiten bestand. Zu Grunde der Konstruktionsvoraussetzungen, die sich wesentlich von den früheren KAGERO- und YUGUMO-Zerstörerklassen unterschieden hatte, lag ein Bedarf an schnelle, umfangreich mit Flak-Waffensysteme ausgerüstete Einheiten, die gezielt für Geleitaufgaben der schnellen Trägerverbände eingesetzt werden könnten. Um den Herausforderungen gerecht zu werden, wurde ein gänzlich neuer Zerstörertyp entworfen, der über größere Länge (von 134m!) als seine Vorgänger, größere Verdrängung -was zum ersten mal bei japanischen Zerstörern Anbau von vier doppelten Hauptartillerie-Geschütztürmen ermöglichte- und eine ganz neue Geschützart verfügte. Bei dem Entwurf verzichtete man auf die alten und geprüften 127mm-Geschütze des "C"-Typs und ersetzte sie mit einer Sonderkonstruktion, die für das Modell AKIZUKI entwickelt wurde. Es handelte sich um 100mm-Schnellschuss-Dopelgeschütze, die dank einem ungewöhnlich hohen Visierwinkel von 90° und einer Feuergeschwindigkeit von 15 bis 20 Schuss/min. die gesamte Hauptartillerie als Flak-System einzusetzen ermöglichte. Auf der AKIZUKI-Klasse wurden die Torpedorohre um die Hälfte ihrer Anzahl reduziert -nur vier Rohre mit einem Magazin für zusätzliche vier Torpedos fanden ihren Platz auf dem Zerstörerheck. Bei der Wahl der Antriebseinheit hat man auf die bewahrte Kampon-Turbinen (zwei pro Schiff mit einer Gesamtleistung von 52 000 PS) und Kampon-Kessel des Typs Ro-Go (drei auf einem Schiff) zurückgegriffen. Die max. Geschwindigkeit der Zerstörer war ein wenig geringer als die, ihrer Vorgänger und betrug "nur" 33 kn. Geplant wurden 36 Einheiten der Klasse, die Endphase des Krieges spitzte die Material- und Fertigungsprobleme dermaßen zu, dass aus 16 begonnenen Schiffen nur 12 in Dienst gestellt wurden. Sie haben sich im Bezug auf die Form des Kommandoturmes (5 Typs), des hinteren Deckhauses (2 Typs) und des Bugs (4 Typs) untereinander unterschieden. So wie die Prototypeinheit AKIZUKI noch die, für die japanischen Schiffe markante Vorstevenform (ähnlich einem abgeflachten S-Buchstaben) aufwies, waren die letzten Zerstörer mit Vorsteven in der Form des Geleitzerstörers MATSU ausgestattet.
Die AKIZUKI beteiligte sich direkt nach ihrer Indienststellung an kleineren Geleiteinsätzen, im August 1942 wurde sie in das Stützpunkt Rabaulu versetzt und am 24. August nahm sie als Geleitschutz der japanischen Flugzeugträger an dem Seeschlacht bei den Östlichen Salomoninseln teil; anschließend wurde sie bei den Versorgungsoperationen der Guadalcanal-Inseln eingesetzt. Am 7. Oktober d.J. wurde der Zerstörer dem 61. Zerstörerverband der 10. Flottille der 3. Japanischen Flotte angeschlossen. Als Flaggschiff der Geleitkräfte nahm die AKIZUKI an dem misslungenem Versorgungs-Seekonvoi, der in der Nacht von 11. auf 12. Oktober 1942 nach dem Gefecht bei dem Kap-Esperance umkehren müsste. Bei der Seeoperation bei Guadalcanal am 25. Oktober 1942 wurde sie mit einer Fliegerbombe beschädigt und müsste sich zwischen November und Dezember d.J. Instandsetzungsreparaturen unterziehen. Einige wenige Tage nach dem Verlassen der Werft wurde die AKIZUKI am 14. Januar 1943 erneut beschädigt, diesmal durch ein Angriff des US-U-Bootes USS NAUTILUS bei den Salomon-Inseln. Die Verluste der Torpedoexplosion waren wesentlich schwerer -14 Matrosen wurden dabei getötet und die Skelettkonstruktion des Rumpfes wurde so weit beschädigt, dass während der Rückführung des Schiffes (nach einer provisorischen Reparatur bei den Stützpunkt Truk) nach Saipan, der Rumpf unter der Steuerbrücke regelrecht auseinanderbrach... In einer dramatischen Aktion mit viel Spitzenfingergefühl der Schiffsbesatzung ...und ein wenig Glück ist es gelungen, die AKIZUKI auf einer Sandbank abzusetzen, wo von sie nach etwa 2 Monaten, provisorisch stabilisiert und abgedichtet in die Werft in Nagasaki abgeschleppt werden könnte... Bis Ende Oktober 1943 wurde sie Instandgesetzt, dann kehrte sie nach Truk, wo sie weitere Geleitdienste leistete. Im Februar 1944 müsste der Zerstörer mit dem meisten Teil des japanischen Flotte in die Gegend von Singapur evakuiert werden, dann beteiligte er sich am 19-20 Juni 1944 im Rahmen des 10. Zerstörerverbandes als Träger-Geleitschutz des Admirals Ozawa an der Philippinensee-Schlacht und nach dem die japanischen Kräfte dabei Niederlage erlitten, kehrte er zurück in die Heimatgewässer. Auch die Seeschlacht bei Leyte -wieder im Flugzeugträger-Verband des Admirals Ozawa, woran sich die AKIZUKI beteiligte, haben die Japaner verloren... Bei einem darauf folgendem Gefecht bei dem Kap-Engano wurde die IJN AKIZUKI durch die amerikanischen Flugzeuge versunken, allerdings einige Quellen bestehen beharrlich bei einer Version, wonach die Einheit durch das US-U-Boot USS HALIBUT mit einem Torpedo getroffen werden sollte...
Verdrängung / volle Verdrängung: 2 701 / 3 700 t; max. Geschwindigkeit: 33 kn; Besatzung: 300 Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen.
Bei dem Bausatz handelt es sich um ein Wasserlinienmodell.
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge, so wie Niedergänge und Leitern (ebenfalls als Ätz- oder Lasercut-Sätze) können Sie für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich mitbestellen!
** Verstärkungskarton für das Unterkleben der tragenden Skelett-Elementen (Spanten, Decks und Aufbaudecks, Längsträger, etc.) kann auch zusätzlich mitbestellt werden!
Modelllänge: 19,4cm
Farbenfrohe Farbgebung, feine Computergraphik.
Die Bauanleitung ist durchgehend bebildert.