Eine faszinierende und schon äußerlich unwirklich wirkende Grußflugzeugkonstruktion aus dem Jahr 1964 [über 63,5 t -Startgewicht, max. Geschwindigkeit von rund 4 Ma (etwa 4 200 km/h), absolute Gipfelhöhe von 36,5 km!] mit einigen einzigartigen Konstruktionslösungen ausgestattet, wie z.B. ihren markanten, schräg nach innen stehenden großen, voll beweglichen Ruder (um die Auswirkungen von Strömungsabrissen am Einlass oder eines Triebwerksausfalls auszugleichen), die durch Stellmotoren mit einzigartigen Hydrauliksystemen mit Hochtemperatur-Flüssigkeit bewegt werden; Elevons (kombinierte Höhen- und Querruder) mit Vorderkante, die allein aufgrund der kinetischen Hitze im Reiseflug auf Temperatur von über 427°C steigen; die Trimmung des Flugzeuges, die auf dem Weg des Umpumpens von Kraftstoff zwischen vorn und hinten erzeugt wird; die Monster-Triebwerke J58 von Pratt & Whitney mit mehr als 13 610 kp Schub, die weltweit einzige seiner Art sind (das Triebwerk schaltet bei 3 220 km/h in einen anderen Arbeitszyklus: Es umgeht den herkömmlichen Verdichter und arbeitet dann als Staustrahltriebwerk!); Riffelbläche mit Längsvertiefungen, die sich ausglätten, sobald die Flugzeugzelle sich in der Hitze ausdehnen (die Oberflächentemperaturen betragen 260°C und 510°C in der Nähe der Triebwerke!); Rumpftank mit 45 000l-Volumen (beim Kraftstoff handelt sich um den speziellen JP-7 mit hohem Flammpunkt, da er bereits 316°C heiß ist, wenn er das Triebwerk erreicht!); das Hauptwerk, das in einen speziellen Schacht eingezogen wird, der von Kraftstoff umgeben ist, um die Reifen vor der Hitze zu schützen (trotz alledem müssen sie mit Stickstoff gefüllt und mit Aluminiumpulver imprägniert werden); Flugzeugzelle, die zu 93% aus Titan bestehen, das zwar teuer und schwer zu verarbeiten, dafür aber extrem hitzebeständig ist (die Schubdüse ist es alles zu wenig, sie besteht aus den exotischen Legierungen Hastelloy und Rene 41); Einlassdorn (die große Einheit wird hydraulisch betrieben und zieht sich ab einer Geschwindigkeit von Mach 1,7 immer weiter in das Gehäuse zurück, um die Stoßwellen in die richtige Position zu bringen. Der, zur Betätigung erforderliche Schub ist fast genauso groß, wie die Höchstleistung eines Triebwerkes!): die Lockheed SR-71A Blackbird, Darstellung der Maschine No.17967 der USAF (1st Strategic Reconnaissance Squadron, 9th Strategic Reconnaissance Wing, Beale AFB, Kalifornien, USA) als Kartonmodellbausatz des FlyModel-Verlages (Nr.31) im Maßstab 1:33.
311 Elemente auf 12 Bögen 21x33cm zählt der Bastelbogen, die Detaillierung erscheint allerdings passabel, einmal vor dem Hintergrund der, so wie so detailkargen Konstruktion des Vorbildes, aber auch der, eher bescheidenen Modelldarstellung. Dadurch erhält die Blackbird der Charakter eines Einsteigermodells, bzw. eines ausbaufähigen Basismodells, das durch Verfeinerungsmaßnahmen zu einem wirklich attraktiven Großmodell nachgerüstet werden kann: Cockpiteinrichtung, Fahrgestell (mit Drillingsrädern des Hauptfahrgestells) in mehreren Positionen darstellbar...
Modellänge: 99,2cm!
Interessante Graphik und Farbgebung: glänzend-schwarze Konstruktion (um auf ein niedriges Radarecho ausgelegt werden. Spezialentwicklung der blau-schwarzen Farbgebung, um die Ausstrahlung von Hitze über die Außenfläche zu unterstützen) des monströsen Flugzeuges mit Aufschriften , Warn- und Nennschildern, Einheitswappen bewirkt, dass eine gut gebaute SR-71 mit seiner Länge von knapp 100cm trotz ihrer Unzulänglichkeiten ein einzigartiges Ausstellungsmodell mit gewaltiger optischen Wirkung darstellt!
General-, Detail- und 3-D-Bauzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung, die dem Bausatz in übersetzter Form beiliegt.