Eigentlich gab es im Kartonmodellbau zwischen Lasten-Segelflugzeugen und Flugzeugträgern, zwischen Küstenbatterien und Ketten-Motorrädern alle möglichen Waffensysteme, aber Mini-U-Boote gab es noch nie! Die Lücke schließt nun der GPM-Verlag und zar gleich mit vier Modellen der Art: MOLCH, BIBER, SEEHUND und nun das U-Boot des Typs XXVIIA HECHT inkl. abgedruckten Spantensatz (Katalog-Nr. 262 -21/2006) als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25.
Nicht besonders umfangreich (was in der technischen Natur der Mini-U-Boote liegt), untypisch im Maßstab (auch zu entschuldigen, da die Länge der Modelle in einem typischen 1:200-Schiffsmaßstab gerade 3,3cm betragen würde…) aber ungewöhnlich in ihrer Form und Bemalung.
Das Mini-U-Boot HECHT, oder auch als U-Boot des Typs XXVIIA bezeichnet wurde auf der Grundlage der Mini-U-Boot-Konstruktion MOLCH bei dem Marine-Projektbüro entworfen. Angetrieben wurde die HECHT mit einem 13 PS-Elektromotor, der eine einzelne Schiffsschrauben-Antriebswelle angetrieben hat. Die Energiequelle bestand aus fünf Akkumulatoren. Die Tauchfähigkeit einer solchen Einheit betrug 50m und zu ihrer Besatzung gehörten 3 Personen. Ursprünglich war die HECHT als ein Träger für eine Saugnapf-Schiffsmine vorgesehen, die sich in dem Bugbereich des U-Bootes befand. In ihrer zweiten Version wurde die HECHT zu einer Einheit für Diversionsoperationen in feindlichen Seestützpunkten erweitert, in dem der Bug als eine abkoppelbare Kapsel für 2 Taucher und eine pneumatische Flosse umgebaut und auf dem Rumpf Platz für einige Sprengsätze vorgesehen wurde. Außerdem wurde das U-Boot in einer Version mit einem 533mm-Torpedo (der Gegenstand unseres Baubogens), bzw. einer Seemine entworfen. Das Modell wurde auf der Stelle der Bugkapsel mit einem Kopf mit zusätzlichen 3 Akkus ausgerichtet, die die Reichweite der Einheit auf 79 sm (bei einer Geschwindigkeit von 3 kn) oder 69 sm (bei 4 kn), oder entsprechend 42 sm (bei 6 kn) erhöhte. Am 18. Januar 1944 wurden 50 solcher U-Boote von der Marineführung zum Bau freigegeben, am 9. März erhielt die Kieler GERMANIA-Werft den Zuschlag für den Prototypbau und am 28. März d.J. für 52 Serieneinheiten. Bereits im Mai wurden 2 Mini-U-Boote des Typs, darunter auch der Prototyp, im Juni 1 und im August 43 fertiggestellt. Insgesamt wurden etwa 53 Einheiten HECHT gebaut, auf eine geplante Erweiterung des Auftrages auf 193 Mini-U-Boote wurde verzichtet, da die Betriebserfahrungen mit dem HECHT nicht den Erwartungen entsprachen. Die U-Boote wurden nicht in Kampfaktionen eingesetzt –sie wurden ausschließlich für Schul- und Übungszwecke benutzt.
Verdrängung unter Wasser: 12 t; Tiefgang: 1,5m; max. Geschwindigkeit: (aufgetaucht/eingetaucht): 5,6 kn /6 kn; Reichweite (aufgetaucht/eingetaucht): 78 sm (bei 3 kn) / 40 sm (bei 6 kn), bzw. 69 sm (bei 4 kn und zusätzlichen Akkus): Bewaffnung: ein 533mm-Torpedo oder eine Seemine auf äußerem Lastträger.
198 Bauelemente + 3 Schablonenteile auf 4 Bögen 21x30cm bieten: einen detailliert dargestellten Rumpf mit bewegbaren Höhen- und Seitenrudern, Kommandoturm mit einem Periskop, Trommel des Schleppseils, drehbarer Schiffspropeller, Stabilisatoren, ein Lastträger mit Bewaffnung in Form von einem 533mm-Torpedo mit Zünder, drehbarem Schiffspropeller, ein Modellständer…
* Der Hersteller (GPM) vergaß, in dem Modell Spanten abzudrucken. Wir haben sie nachträglich erhalten und legen allen Bausätzen bei, die bei uns gekauft werden.
Modelllänge: 33cm!
Exzellente Farbgebung (Flecken-Tarnanstrich), feinste Computergraphik...
Die Baubegleitung besteht aus General-, Bauzeichnungen, Detailskizzen, sowie polnischer, englischer und deutscher Bauanleitung!