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Pfarrkirche St. Peter und Paul (Peterskirche) in Görlitz 1:300
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Pfarrkirche St. Peter und Paul (Peterskirche) in Görlitz als Kartonmodellmodellbausatz des Verlages Dietmar Börner aus Gottschdorf (Bestell-Nr. 1696) im Maßstab 1:300.
Modellkonstruktion: Dietmar Bömer.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Görlitz, kurz Peterskirche genannt, thront über dem Neißetal und beherrscht durch ihr kupfergedecktes Hochdach und das weithin sichtbare Turmpaar die historische Altstadt.
Bereits um 1230 stand an diesem Ort eine Basilika, deren Westbau als einziger Teil bis heute erhalten blieb. Sie besaß ein kurzes dreischiffiges Langhaus und ein nur wenig ausladendes Querhaus. Im 14. Jahrhundert wurde dieses Bauwerk eingreifend verändert. Im Jahr 1378 wurde die Georgenkapelle erstmals erwähnt.
Die heutige Hallenkirche wurde im ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts begonnen. Die ältesten Teile der Halle sind die Westjoche des äußeren südlichen Seitenschiffs einschließlich der nach 1691 im Äußeren veränderten Vorhalle.
Die Grundsteinlegung zum Chor fand 1423 unter der Bauleitung von Hans Knobloch und Hans Baumgarten statt. Die Erweiterung des Bauplatzes nach Osten erforderte umfangreiche Substruktionen und die Errichtung der 1457 geweihten Georgenkapelle als Krypta, die heute das Untergeschoss des Chores bildet.
1465 wurde die zweigeschossige Sakristei mit darüberliegender Sängerempore fertiggestellt. Nachdem die Umfassungsmauern 1490 weitgehend standen, wurde die Kirche 1490–1497 unter Leitung von Conrad Pflüger mit den Parlieren Blasius Börer und Urban Laubanisch eingewölbt und in den wesentlichen Teilen vollendet. Eine erste Renovation erfolgte 1590–1596.
1590 wurde Gregor Richter Prediger an St. Peter und Paul, von 1606 bis zu seinem Tod 1624 war er Oberpfarrer. Er bekämpfte die theologischen Anschauungen seines Pfarrangehörigen Jakob Böhme.
Bei einem Stadtbrand von 1691 wurden die oberen Freigeschosse des Westbaus und das Inventar, darunter 36 Altäre und ein 20 Meter hohes Sakramentshaus, vernichtet. Das Dach konnte bis 1712 erneuert werden. Gleichzeitig wurde die Kirche im Stil des Barock neu ausgestattet.
1702 trat der Komponist und Musiker Christian Ludwig Boxberg (1670–1729) seinen Dienst als Organist an der Kirche an. Boxberg wurde vor allem durch seine Kantaten und die Oper Sardanapalus (1698) bekannt. 1704 veröffentlichte er zudem eine Beschreibung der an der Kirche befindlichen Sonnenorgel, erbaut von Eugenio Casparini.
Im Jahr 1835 wurde das Innere der Kirche neu ausgemalt. Die beiden Türme wurden zwischen 1889 und 1891 mit den oberen Geschossen und Turmhelmen aus Beton auf eine Höhe von 84 Metern gebracht.[1]
Mit Sprengung der Altstadtbrücke am 7. Mai 1945 durch die deutsche Wehrmacht (welche kriegsstrategisch keinerlei Bedeutung mehr hatte) wurden durch die Druckwelle sämtliche Glasgemälde, bis auf eines zerstört, sowie Maßwerk und Dach zum Teil stark beschädigt.[2]
In den Jahren 1948–61 wurde das Fenstermaßwerk und die Unterkirche restauriert. Eine weitere Restaurierung des Äußeren wurde 1978–1981 und des Innenraums 1981–1992 durchgeführt, wobei die Fassung von 1500 und die Innenausstattung wiederhergestellt wurden.
St. Peter und Paul ist mit einer Länge von 72 Metern, einer Breite von 39 Metern und einer Mittelschiffshöhe von 24 Metern eine der größten und bedeutendsten Hallenkirchen im Osten Deutschlands.
Die fünfschiffige Kirche besteht aus drei gleich hohen Schiffen im Sinne einer Hallenkirche und zwei deutlich niedrigeren äußeren Seitenschiffen. Deren Gewölbescheitel liegen unter der Kämpferhöhe der mittleren Schiffe, sind also pseudobasilikal. Ihre ziegelgedeckten Schleppdächer sind vom kupfergedeckten Hauptdach der Kirche abgesetzt. Das Mittelschiff ist sieben Joche lang, der Chorschluss ein Staffelchor mit drei polygonalen Apsiden. Im südlichen Seitenschiff sind zwischen die Strebepfeiler verschieden ausgebildete Kapellen gesetzt. Die äußeren Seitenschiffe setzen sich bis zur Westseite des spätromanischen Westbaus fort.
In die Westseite ist ein großes Gewändeportal eingesetzt, das in den Jahren 1595/96 in Anlehnung an die spätromanische Anlage von Jonas Rosskopf und Melchior Kunze in Renaissanceformen erneuert wurde.
Im Inneren tragen schlanke profilierte Pfeiler ohne Kapitelle Netzgewölbe über den Seitenschiffen und Gewölbe mit Sternformen im Mittelschiff. Das nördliche Seitenschiff zeigt teilweise reichere Fenster mit Fischblasenmaßwerk ähnlich denen im südlichen Schiff des Bautzener Doms. Die übrigen schmalen Fenster sind mit einfacheren Maßwerkformen aus Kreuzbogenmotiven ausgestattet. Im Westteil der äußeren Seitenschiffe werden die Gewölbeansätze von Konsolköpfen getragen.
Das Innere der südwestlichen Vorhalle ist ein spätgotisches architektonisches Meisterwerk in der Nachfolge von Peter Parler, das aus einer Verbindung von rechteckigem Raum mit einem eingestellten dreiseitigen Baldachin entstanden ist. Seitlich des Portals sind Figurennischen mit breiten Standflächen sowie ein Hängefries mit Konsolköpfen angebracht. (danke Wikipedia!)
Modellgröße 27 x 17 x 24 cm!
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bauanleitung.
Modellkonstruktion: Dietmar Bömer.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Görlitz, kurz Peterskirche genannt, thront über dem Neißetal und beherrscht durch ihr kupfergedecktes Hochdach und das weithin sichtbare Turmpaar die historische Altstadt.
Bereits um 1230 stand an diesem Ort eine Basilika, deren Westbau als einziger Teil bis heute erhalten blieb. Sie besaß ein kurzes dreischiffiges Langhaus und ein nur wenig ausladendes Querhaus. Im 14. Jahrhundert wurde dieses Bauwerk eingreifend verändert. Im Jahr 1378 wurde die Georgenkapelle erstmals erwähnt.
Die heutige Hallenkirche wurde im ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts begonnen. Die ältesten Teile der Halle sind die Westjoche des äußeren südlichen Seitenschiffs einschließlich der nach 1691 im Äußeren veränderten Vorhalle.
Die Grundsteinlegung zum Chor fand 1423 unter der Bauleitung von Hans Knobloch und Hans Baumgarten statt. Die Erweiterung des Bauplatzes nach Osten erforderte umfangreiche Substruktionen und die Errichtung der 1457 geweihten Georgenkapelle als Krypta, die heute das Untergeschoss des Chores bildet.
1465 wurde die zweigeschossige Sakristei mit darüberliegender Sängerempore fertiggestellt. Nachdem die Umfassungsmauern 1490 weitgehend standen, wurde die Kirche 1490–1497 unter Leitung von Conrad Pflüger mit den Parlieren Blasius Börer und Urban Laubanisch eingewölbt und in den wesentlichen Teilen vollendet. Eine erste Renovation erfolgte 1590–1596.
1590 wurde Gregor Richter Prediger an St. Peter und Paul, von 1606 bis zu seinem Tod 1624 war er Oberpfarrer. Er bekämpfte die theologischen Anschauungen seines Pfarrangehörigen Jakob Böhme.
Bei einem Stadtbrand von 1691 wurden die oberen Freigeschosse des Westbaus und das Inventar, darunter 36 Altäre und ein 20 Meter hohes Sakramentshaus, vernichtet. Das Dach konnte bis 1712 erneuert werden. Gleichzeitig wurde die Kirche im Stil des Barock neu ausgestattet.
1702 trat der Komponist und Musiker Christian Ludwig Boxberg (1670–1729) seinen Dienst als Organist an der Kirche an. Boxberg wurde vor allem durch seine Kantaten und die Oper Sardanapalus (1698) bekannt. 1704 veröffentlichte er zudem eine Beschreibung der an der Kirche befindlichen Sonnenorgel, erbaut von Eugenio Casparini.
Im Jahr 1835 wurde das Innere der Kirche neu ausgemalt. Die beiden Türme wurden zwischen 1889 und 1891 mit den oberen Geschossen und Turmhelmen aus Beton auf eine Höhe von 84 Metern gebracht.[1]
Mit Sprengung der Altstadtbrücke am 7. Mai 1945 durch die deutsche Wehrmacht (welche kriegsstrategisch keinerlei Bedeutung mehr hatte) wurden durch die Druckwelle sämtliche Glasgemälde, bis auf eines zerstört, sowie Maßwerk und Dach zum Teil stark beschädigt.[2]
In den Jahren 1948–61 wurde das Fenstermaßwerk und die Unterkirche restauriert. Eine weitere Restaurierung des Äußeren wurde 1978–1981 und des Innenraums 1981–1992 durchgeführt, wobei die Fassung von 1500 und die Innenausstattung wiederhergestellt wurden.
St. Peter und Paul ist mit einer Länge von 72 Metern, einer Breite von 39 Metern und einer Mittelschiffshöhe von 24 Metern eine der größten und bedeutendsten Hallenkirchen im Osten Deutschlands.
Die fünfschiffige Kirche besteht aus drei gleich hohen Schiffen im Sinne einer Hallenkirche und zwei deutlich niedrigeren äußeren Seitenschiffen. Deren Gewölbescheitel liegen unter der Kämpferhöhe der mittleren Schiffe, sind also pseudobasilikal. Ihre ziegelgedeckten Schleppdächer sind vom kupfergedeckten Hauptdach der Kirche abgesetzt. Das Mittelschiff ist sieben Joche lang, der Chorschluss ein Staffelchor mit drei polygonalen Apsiden. Im südlichen Seitenschiff sind zwischen die Strebepfeiler verschieden ausgebildete Kapellen gesetzt. Die äußeren Seitenschiffe setzen sich bis zur Westseite des spätromanischen Westbaus fort.
In die Westseite ist ein großes Gewändeportal eingesetzt, das in den Jahren 1595/96 in Anlehnung an die spätromanische Anlage von Jonas Rosskopf und Melchior Kunze in Renaissanceformen erneuert wurde.
Im Inneren tragen schlanke profilierte Pfeiler ohne Kapitelle Netzgewölbe über den Seitenschiffen und Gewölbe mit Sternformen im Mittelschiff. Das nördliche Seitenschiff zeigt teilweise reichere Fenster mit Fischblasenmaßwerk ähnlich denen im südlichen Schiff des Bautzener Doms. Die übrigen schmalen Fenster sind mit einfacheren Maßwerkformen aus Kreuzbogenmotiven ausgestattet. Im Westteil der äußeren Seitenschiffe werden die Gewölbeansätze von Konsolköpfen getragen.
Das Innere der südwestlichen Vorhalle ist ein spätgotisches architektonisches Meisterwerk in der Nachfolge von Peter Parler, das aus einer Verbindung von rechteckigem Raum mit einem eingestellten dreiseitigen Baldachin entstanden ist. Seitlich des Portals sind Figurennischen mit breiten Standflächen sowie ein Hängefries mit Konsolköpfen angebracht. (danke Wikipedia!)
Modellgröße 27 x 17 x 24 cm!
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bauanleitung.