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Projekt "Sassnitz" (evtl. 660M) VEB Penewerft Wolgast -ORP Orkan oder ORP Piorun oder ORP Grom 1:100
Über ein Vierteiljahrhundert nachdem der Halinski-Verlag dieses Boot als Kartonmodell herausbrachte erschien eine weitere Nachbildung, die deutlich macht, wie sich innerhalb dieser Zeit die Maßstäbe des Kartonmodellbaus verschoben haben…
Interessante Schiffsgeschichte, ein Profi-Modellkonstrukteur und eine extrem detaillierte Modellkonstruktion: kleines Raketenschiff ORP Orkan im Bauzustand aus dem Jahr 2019 (wahlweise ORP Piorun oder ORP Grom, beide in Bauzuständen 2018) des Projekts "Sassnitz" Nr. 151 (evtl. Projekt 660M) der VEB Peenewerft in Wolgast, eins von drei großen Raketen- und Artillerieschnellbooten, die vor dem Mauerfall nicht mehr fertig gestellt und der polnischen Marine in der Rumpfform übergeben wurden als Extrempräzisions³-Kartonmodellbausatz des Orlik-Verlages (Katalog-Nr. 169 – 5/2021) im Maßstab 1:100.
Modellkonstruktion: Anton Jakunin aus Usbekistan, zur Zeit Wohnhaft in Taschkent, der sich bereits bei ukrainischen Verlagen einen guten Namen gemacht hat,
Die Boote der Sassnitz-Klasse wurden in der DDR als Balcom-10-Klasse (Projekt 151) entwickelt. Es waren die ersten Verdränger-Schnellboote, die nach eigenem Entwurf von der Peene-Werft in Wolgast gefertigt wurden. Die Volksmarine bezeichnete sie als Kleine Raketenschiffe. Sie sollten die Boote der Osa-Klasse ablösen und waren auch für den Export in die damalige UdSSR und andere Bündnispartner vorgesehen. Die polnische Marine stellte drei Schiffe unter der Bezeichnung Orkan-Klasse in Dienst.
Von diesem Schnellboottyp wurden vier Stück von der Volksmarine in Auftrag gegeben. Drei davon waren in Dienst gestellt, das vierte noch im Bau, als die DDR aufgelöst wurde. Formell gingen die Boote damit in den Bestand der Deutschen Marine über, die aber nur eines – das Typboot Sassnitz – weiter betrieb. Die Sassnitz wurde zunächst dem Küstenwachgeschwader des Marinekommandos Rostock unterstellt und 1993 nach einem Umbau zusammen mit einem anderen Boot – der einstigen Ostseebad Binz und nunmehrigen BG 23 Bad Düben bzw. BP 23 Bad Düben – als BG-22 Neustrelitz vom BGS und später der Bundespolizei übernommen.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 2010 rettete die Neustrelitz zusammen mit der Fähre Deutschland alle 249 Passagiere und Besatzungsmitglieder der nahe Fehmarn in Brand geratenen litauischen Fähre Lisco Gloria.
Drei weitere Einheiten des Typs wurden nach der deutschen Wiedervereinigung für die polnische Marine gebaut und von dieser unter der Bezeichnung Orkan-Klasse in Dienst gestellt. Die drei Boote wurden teilausgerüstet ausgeliefert und dann nach westlichem Standard nachgerüstet. Ihre Hauptwaffe stellt nun der schwedische Seezielflugkörper RBS15 dar.
Die Boote haben einen Stahlrumpf mit einer Länge von 48,9 m, einer Breite von 8,65 m und einem Tiefgang von 2,15 m. Sie haben eine Konstruktionsverdrängung von 348 t, die ausgerüstet auf 369 t steigt.
Angetrieben werden die Boote über drei Propeller von drei Dieselmotoren sowjetischer Bauart. Dabei handelt es sich um 56-Zylinder-Reihensternmotoren M 520 mit einer Leistung von jeweils 3970 kW. Damit erreichen die Boote eine Höchstgeschwindigkeit von 37 kn.
Die Hauptwaffe stellen zwei Raketenbehälter FG 1520 sowjetischer Bauart für jeweils vier Seezielflugkörper vom Typ SS-N-25 Switchblade dar. Als Besonderheit sind die Halterungen so ausgelegt, dass entleerte Behälter problemlos abgeworfen und ausgetauscht werden können. Die später an Polen abgegebenen Schiffe werden dagegen mit RBS15-Raketen ausgerüstet.
Zusätzlich ist im Bug der Boote ein Mehrzweckgeschütz AK-176 (Kaliber 76 mm) aufgestellt und auf den Decksaufbauten im Heck eine sechsläufige 30-mm-AK-630-Gatlingkanone zur Nahbereichs-Luftzielbekämpfung.
Zum Eigenschutz waren Täuschkörperwerfer installiert.
Die Boote besaßen drei Radaranlagen: ein Navigationsradar, ein Radar zur Überwachung von Luftraum und Seeoberfläche und ein Radar zur Zielerfassung.
Folgende Boote wurden gefertigt
- für die NVA:
Bau-Nr. 151.0 – Sassnitz, später BG-22 Neustrelitz bzw. BP 22 Neustrelitz im Februar 2018 zur Verschrottung nach Frederikshavn (Dänemark) verkauft.
Bau-Nr. 151.1 – Ostseebad Sellin, verschrottet.
Bau-Nr. 151.2 – Ostseebad Binz, später BG-23 Bad Düben bzw. BP 23 Bad Düben im Februar 2018 zur Verschrottung nach Frederikshavn (Dänemark) verkauft.
Bau-Nr. 151.3 – nicht fertiggestellt, liegt in der Bauwerft
- für die polnische Marine (Orkan-Klasse):
ORP Orkan (421)
ORP Piorun (422)
ORP Grom (423)
Technische Daten (Grundausrüstung, bei dem polnischen Einheiten z.T. ausgetauscht):
Klasse: Balcom-10-Klasse / Sassnitz-Klasse / Orkan-Klasse
Typ: Flugkörperschnellboot
Typboot: Sassnitz
Einheiten: 7
Verdrängung: 348 t
Länge: 48,9 Meter
Breite: 8,65 Meter
Tiefgang: 2,15 Meter
Geschwindigkeit: 37 kn
Antrieb: 3 × 56-Zylinder-Reihen-Sternmotor
3 Propeller
Leistung: 11.910 kW
Besatzung: 34
Reichweite: 2.200 NM bei 20 Knoten
Bewaffnung:
2 Vierfach-Raketenwerfer FG 1520
1× 76,2-mm-Kanone AK-176
1× 6-läufige 30-mm-Flak AK-630 (danke Wikipedia!)
Es ist in exzellentes Vollrumpfmodell (auch ohne Unterwasserschiff baubar) mit äußerst detaillierter Nachbildung aller Waffen (u.a. vier Doppel-Startbehälter der schweren Antischiffsflugkörper RBS-15 Mk.3 (bestückt mit Raketenkörpern), ein dreh- und schwenkbares 76,2 mm-Geschütz AK-176M, ein sechsfaches 30 mm-Flak-Geschütz AK-630M, zwei 12,7 mm MG des Typs WKM-Bm, eine Vierling-Startrampe der Kurzstrecken-See-Luft-Raketen 9K32M Strela-2M (SA-7B Grail)), reichlicher Elektronik (Navigationsradar Bridgemaster, See- und Luftbeobachtungs-Radar Sea Giraffe 3-D, Waffenlenkradar Sting EO, elektronisches Aufklärungs- und Gefechtssystem Bren-R), zahlreiche Sendervorrichtungen, Werfer von Störgeschossen, 8 Raketenwerfer für Seezielflugkörper RBS-15 Mk.3), Aufbauten und Ausrüstung...
Einige Waffensysteme und elektronische Geräte können mit E-Leitungen (auf Schablonengrundlage), die Rettungsringe können mit Festhalteseilen ausgerüstet werden, auf dem Hauptmast kann eine 7-teilige Wetterstation dargestellt werden, ein Schiffshorn besteht aus 8 Bauelementen, alle Türen und Klappen können mit Griffen und Scharnieren (auf Schablonengrundlage) ausgestattet werden – sogar relativierend auf den Maßstab 1:100 ist das Modell kaum an der Präzision zu überbieten.
Modelllänge: 48,9 cm!
* Ein Spantensatz kann zusätzlich bestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann eine Ankerkette bestellt werden!
Feine Graphik, originalgetreue Farbgebung (graue Tarnbemalung, dunkelrotes Unterwasserschiff), Offsetdruck.
Präzise General-, Detailzeichnungen, Montageskizzen und Schablonenzeichnungen sind durch die polnische und russische Bauanleitung ergänzt.
Interessante Schiffsgeschichte, ein Profi-Modellkonstrukteur und eine extrem detaillierte Modellkonstruktion: kleines Raketenschiff ORP Orkan im Bauzustand aus dem Jahr 2019 (wahlweise ORP Piorun oder ORP Grom, beide in Bauzuständen 2018) des Projekts "Sassnitz" Nr. 151 (evtl. Projekt 660M) der VEB Peenewerft in Wolgast, eins von drei großen Raketen- und Artillerieschnellbooten, die vor dem Mauerfall nicht mehr fertig gestellt und der polnischen Marine in der Rumpfform übergeben wurden als Extrempräzisions³-Kartonmodellbausatz des Orlik-Verlages (Katalog-Nr. 169 – 5/2021) im Maßstab 1:100.
Modellkonstruktion: Anton Jakunin aus Usbekistan, zur Zeit Wohnhaft in Taschkent, der sich bereits bei ukrainischen Verlagen einen guten Namen gemacht hat,
Die Boote der Sassnitz-Klasse wurden in der DDR als Balcom-10-Klasse (Projekt 151) entwickelt. Es waren die ersten Verdränger-Schnellboote, die nach eigenem Entwurf von der Peene-Werft in Wolgast gefertigt wurden. Die Volksmarine bezeichnete sie als Kleine Raketenschiffe. Sie sollten die Boote der Osa-Klasse ablösen und waren auch für den Export in die damalige UdSSR und andere Bündnispartner vorgesehen. Die polnische Marine stellte drei Schiffe unter der Bezeichnung Orkan-Klasse in Dienst.
Von diesem Schnellboottyp wurden vier Stück von der Volksmarine in Auftrag gegeben. Drei davon waren in Dienst gestellt, das vierte noch im Bau, als die DDR aufgelöst wurde. Formell gingen die Boote damit in den Bestand der Deutschen Marine über, die aber nur eines – das Typboot Sassnitz – weiter betrieb. Die Sassnitz wurde zunächst dem Küstenwachgeschwader des Marinekommandos Rostock unterstellt und 1993 nach einem Umbau zusammen mit einem anderen Boot – der einstigen Ostseebad Binz und nunmehrigen BG 23 Bad Düben bzw. BP 23 Bad Düben – als BG-22 Neustrelitz vom BGS und später der Bundespolizei übernommen.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 2010 rettete die Neustrelitz zusammen mit der Fähre Deutschland alle 249 Passagiere und Besatzungsmitglieder der nahe Fehmarn in Brand geratenen litauischen Fähre Lisco Gloria.
Drei weitere Einheiten des Typs wurden nach der deutschen Wiedervereinigung für die polnische Marine gebaut und von dieser unter der Bezeichnung Orkan-Klasse in Dienst gestellt. Die drei Boote wurden teilausgerüstet ausgeliefert und dann nach westlichem Standard nachgerüstet. Ihre Hauptwaffe stellt nun der schwedische Seezielflugkörper RBS15 dar.
Die Boote haben einen Stahlrumpf mit einer Länge von 48,9 m, einer Breite von 8,65 m und einem Tiefgang von 2,15 m. Sie haben eine Konstruktionsverdrängung von 348 t, die ausgerüstet auf 369 t steigt.
Angetrieben werden die Boote über drei Propeller von drei Dieselmotoren sowjetischer Bauart. Dabei handelt es sich um 56-Zylinder-Reihensternmotoren M 520 mit einer Leistung von jeweils 3970 kW. Damit erreichen die Boote eine Höchstgeschwindigkeit von 37 kn.
Die Hauptwaffe stellen zwei Raketenbehälter FG 1520 sowjetischer Bauart für jeweils vier Seezielflugkörper vom Typ SS-N-25 Switchblade dar. Als Besonderheit sind die Halterungen so ausgelegt, dass entleerte Behälter problemlos abgeworfen und ausgetauscht werden können. Die später an Polen abgegebenen Schiffe werden dagegen mit RBS15-Raketen ausgerüstet.
Zusätzlich ist im Bug der Boote ein Mehrzweckgeschütz AK-176 (Kaliber 76 mm) aufgestellt und auf den Decksaufbauten im Heck eine sechsläufige 30-mm-AK-630-Gatlingkanone zur Nahbereichs-Luftzielbekämpfung.
Zum Eigenschutz waren Täuschkörperwerfer installiert.
Die Boote besaßen drei Radaranlagen: ein Navigationsradar, ein Radar zur Überwachung von Luftraum und Seeoberfläche und ein Radar zur Zielerfassung.
Folgende Boote wurden gefertigt
- für die NVA:
Bau-Nr. 151.0 – Sassnitz, später BG-22 Neustrelitz bzw. BP 22 Neustrelitz im Februar 2018 zur Verschrottung nach Frederikshavn (Dänemark) verkauft.
Bau-Nr. 151.1 – Ostseebad Sellin, verschrottet.
Bau-Nr. 151.2 – Ostseebad Binz, später BG-23 Bad Düben bzw. BP 23 Bad Düben im Februar 2018 zur Verschrottung nach Frederikshavn (Dänemark) verkauft.
Bau-Nr. 151.3 – nicht fertiggestellt, liegt in der Bauwerft
- für die polnische Marine (Orkan-Klasse):
ORP Orkan (421)
ORP Piorun (422)
ORP Grom (423)
Technische Daten (Grundausrüstung, bei dem polnischen Einheiten z.T. ausgetauscht):
Klasse: Balcom-10-Klasse / Sassnitz-Klasse / Orkan-Klasse
Typ: Flugkörperschnellboot
Typboot: Sassnitz
Einheiten: 7
Verdrängung: 348 t
Länge: 48,9 Meter
Breite: 8,65 Meter
Tiefgang: 2,15 Meter
Geschwindigkeit: 37 kn
Antrieb: 3 × 56-Zylinder-Reihen-Sternmotor
3 Propeller
Leistung: 11.910 kW
Besatzung: 34
Reichweite: 2.200 NM bei 20 Knoten
Bewaffnung:
2 Vierfach-Raketenwerfer FG 1520
1× 76,2-mm-Kanone AK-176
1× 6-läufige 30-mm-Flak AK-630 (danke Wikipedia!)
Es ist in exzellentes Vollrumpfmodell (auch ohne Unterwasserschiff baubar) mit äußerst detaillierter Nachbildung aller Waffen (u.a. vier Doppel-Startbehälter der schweren Antischiffsflugkörper RBS-15 Mk.3 (bestückt mit Raketenkörpern), ein dreh- und schwenkbares 76,2 mm-Geschütz AK-176M, ein sechsfaches 30 mm-Flak-Geschütz AK-630M, zwei 12,7 mm MG des Typs WKM-Bm, eine Vierling-Startrampe der Kurzstrecken-See-Luft-Raketen 9K32M Strela-2M (SA-7B Grail)), reichlicher Elektronik (Navigationsradar Bridgemaster, See- und Luftbeobachtungs-Radar Sea Giraffe 3-D, Waffenlenkradar Sting EO, elektronisches Aufklärungs- und Gefechtssystem Bren-R), zahlreiche Sendervorrichtungen, Werfer von Störgeschossen, 8 Raketenwerfer für Seezielflugkörper RBS-15 Mk.3), Aufbauten und Ausrüstung...
Einige Waffensysteme und elektronische Geräte können mit E-Leitungen (auf Schablonengrundlage), die Rettungsringe können mit Festhalteseilen ausgerüstet werden, auf dem Hauptmast kann eine 7-teilige Wetterstation dargestellt werden, ein Schiffshorn besteht aus 8 Bauelementen, alle Türen und Klappen können mit Griffen und Scharnieren (auf Schablonengrundlage) ausgestattet werden – sogar relativierend auf den Maßstab 1:100 ist das Modell kaum an der Präzision zu überbieten.
Modelllänge: 48,9 cm!
* Ein Spantensatz kann zusätzlich bestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann eine Ankerkette bestellt werden!
Feine Graphik, originalgetreue Farbgebung (graue Tarnbemalung, dunkelrotes Unterwasserschiff), Offsetdruck.
Präzise General-, Detailzeichnungen, Montageskizzen und Schablonenzeichnungen sind durch die polnische und russische Bauanleitung ergänzt.