Eine ungewöhnliche Schiffskonstruktion in detailfreundlichem Maßstab: russischer Flußmonitor "ZELEZNJAKOV" aus dem Jahr 1935 als Kartonmodellbausatz des MM-Verlages (Nr.3/81) im Maßstab 1:100.
Modellkonstrukteur: Janusz Oles - der heutige Inhaber des Modelik-Verlages.
Die ZELEZNJAKOV war die erste Konstruktion eines Flußmonitors, die in Russland vollständig entworfen und gebaut wurde. Der Monitor wurde am 25. November 1934 auf Kiel gelegt, ist am 22. November 1935 vom Stapel gelaufen und wurde bei dem Dnjepr-Bataillon mit den Stützpunkt in Kiev in Dienst gestellt. Am 8. August 1940 wurde die Einheit in die Donau-Flotte versetzt, um u.a. den Stützpunkt Izmail zu verstärken. Nach dem Kriegsausbruch am 22. Juni 1941 verteidigte die ZELEZNJAKOV den Stützpunkt gegen deutsche Panzereinheiten und rumänische Schiffe und Boote. Es folgte ein langer Rückzug über Nikolajevo, wo der Monitor an mehreren Gefechten teilnahm. Die geretteten Einheiten der sowjetischen Donau-Flotte wurden durch offene See nach Sevastopol abkommandiert, wo auch die ZELEZNJAKOV am 24. September nach einer gefährlichen (besonders für ein Boot mit flachem Boden) und mit mehreren Luftwaffe-Angriffen gekennzeichneten Fahrt in beschädigtem Zustand anlegte. Nach notdürftigen Reparaturen und nach Auflösung der Donau-Flotte beteiligte sich die Einheit an den Kämpfen auf der Don, u.a. um Rostow und die Kubanische Tiefebene, die den ganzen August lang dauerten und in Folge dessen der überwiegende Teil der Asowschen Flotte zerstört wurde. Ende 1942 erreichte die ZELEZNJAKOV, die wie ein Schiff-Gespenst aussah, den Hafen in Poti. Es war kaum zu glauben (laut Berichten der Zeugen), daß ein Boot in solchem Zustand sich durch das Asowsche Meer durchkämpfte. Die Beschädigungen waren so stark, daß das Boot als Wrack abgestellt wurde. Als die Rote Armee zur Offensive überging, wuchs der Bedarf für Militärgeräte so stark, dass die ZELEZNJAKOV doch instandgesetzt wurde und ab dem 20. April 1944 sich wieder an den Kämpfen beteiligte. Unter den Soldaten entstand ein Spruch, daß "der alte Kasten nur durch die Willensstärke der Besatzung sich über dem Wasser hielt". Nach dem Krieg wurde die ZELEZNJAKOV sorgfältig restauriert und wurde in dem werfteigenem Museum der "Lenin-Schmiede"-Werft in Kiev ausgestellt, dem Ort, wo der Monitor gebaut wurde...
Verdrängung: 240t; Tiefgang: 0,75m; Geschwindigkeit: bis 20 km/h; Besatzung: 70 Mann; Bewaffnung: 2x 102mm- und 2x 45mm-Geschütze, 2x Flak -Maschinengewehre und 5x schwere Maschinengewehre.
236 Elemente + 11 Schablonenteile auf 4 Bögen 21x30cm glänzen zwar nicht mit der modernsten Graphik aber ermöglichen eine umfangreiche Detaillierung des Plattbodenschiffes: 2x 102mm-, 4x 45mm-Geschütze, 2x Flakmaschinengewehre, 2x Rettungsboote, Suchscheinwerfer, Rettungsringe, Aufbauten, Ausrüstung, sogar eine Schiffsglocke...
Modelllänge: 50cm!
Vollrumpfmodell, auch als Wasserlinie baubar.
Naja, die Graphik und die Farbgebung gehören zwar nicht zu den modernsten, aber es sind auch keine Farbverschiebungen oder Druckfehler sichtbar.
Polnische Bauanleitung (gegen Aufschlag - Übersetzungsmöglichkeit!) wird durch zahlreiche und aussagekräftige General- und Montagezeichnungen ergänzt.