Eine seltene Produktionen des MM-Verlages (Nr.1/1975): sowjetischer Schwimmpanzer PT-76 in Darstellung eines Fahrzeuges der Polnischen Volksarmee der 1960er als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:20.
Eine eher einfache Produktion, die jedoch ein wenig "aufgewertet" eine einmalige Darstellung des Panzers bietet.
Modellkonstrukteur: Leszek Komuda.
Unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg entstand in der UdSSR die Konstruktion des schwimmenden Aufklärungspanzers PT-76 (plawajustschij tank 76 = schwimmender Panzer mit 76mm-Geschütz). Seit den 50ern war er das Standardaufklärungsfahrzeug der Roten Armee, ab Anfang der 60er auch bei den anderen Armeen des Warschauer Paktes. Die für einen Panzer äußerst leichte Konstruktion von 14,0 t, die wegen der Schwimmfähigkeit auf das Minimum reduziert wurde, wirkte sich bei der Bepanzerung negativ aus, die gerade noch einem Beschuss von Handfeuerwaffen standhielt. Der Antrieb des Panzers im Wasser wurde durch Lenzpumpen und Wasserdüsen gewährleistet. In dem Heckbereich des Fahrzeuges befinden sich unter den Kotflügeln Wasseransaugöffnungen, die die Lenzpumpen -ähnlich Schiffswasserschrauben- mit Wasser versorgen. Die Wirkung der zwei Wasserdüsen in der Hinterwand des Rumpfes verleiht dem Fahrzeug eine Schwimmgeschwindigkeit von 10,2 km/h. Zwei seitliche Wasserdüsen befähigen den Panzer, nachdem die hinteren Wasserdüsen verschlossen werden, auch rückwärts zu schwimmen. Der PT-76 ist in der Lage, bis zu 65 km im Wasser zurück zu legen. Auf der Chassis des Panzers wurde eine Anzahl von anderen Fahrzeugen entworfen, wie z.B. der Mannschaftstransporter BTR-50 oder der Raketenwerfer FROG. Nach und nach wurden die PT-76 durch die Panzer T-62 ersetzt, in einigen sowjetischen Einheiten blieben einige der Schwimmpanzer PT-76 bis heute im Dienst...
Fahrzeug-Kampfgewicht: 14 t; Besatzung: 3 Mann; Bepanzerung: zwischen 5 und 17 mm; Triebwerk: wassergekühltes 6-Zylinder-Dieseltriebwerk W-6 (mit einer Leistung von 240 PS); max. Geschwindigkeit im Straßenbetrieb: 44 km/h und schwimmend: 10,2 km/h; Reichweite fahrend: 260 km; Bewaffnung: ein 76,2mm-Geschütz und ein koaxiales 7,62mm-Maschinengewehr, beide mit einem Visierradius von -4,5° bis +31°...
175 Teile (auf 4 Bögen 21x30cm) bescheinigen eine einfache Darstellung des Fahrzeuges mit drehbarem Turm und schwenkbarem Geschütz, Wellenbrecher, der entweder in einer abgesunkenen oder hochgefahrenen Position dargestellt werden kann, ziemlich einmalige Darstellung der Ketten, die zwar aus einzelnen Streifen nachgebildet, jedoch durch das Ergänzen mit Stecknadeln, eine sehr "echt" wirkende Biegsamkeit der Glieder bieten, drehbare Räder, einige Details der Außeneinrichtung: Antenne, Visiere, Schlepphaken, aufschließbare Einstiegsluke, Scheinwerfer...
?Modelllänge: 34,5 cm!
Typische für frühere MM-Produktionen Graphik und Farbgebung auf einer ein wenig "rauen" Kartonsorte, die jedoch nach sorgfältigem Zusammenbau und konsequentem Retuschieren eine ganz vernünftige Optik ermöglicht.
Generalzeichnungen + Bauzeichnungen + Detailskizze ergänzen die polnische Bauanleitung.