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Propellerturbinen-Verkehrsflugzeug Antonow AN-10 „Ukraina“ 1:50 DDR-Verlag Junge Welt (1959), selten
Eine bereits seltene Produktion: sowjetisches Propellerturbinen-Verkehrsflugzeug Antonow AN-10 „Ukraina“ als Kartonmodellbausatz des JVerlages Junge welt (Kranich Modell-Bogen, Bestell-Nr. F-5902 aus dem Jahr 1959) im Maßstab 1:50.
Modellkonstruktion: Gerhard Böhme.
Die Antonow An-10 «Ukraine» (NATO-Codename: Cat, deutsch Katze) ist ein sowjetisches Passagierflugzeug des Konstruktionsbüros Antonow. Es wurde parallel zu den beiden militärischen Frachtmaschinen Antonow An-8 und An-12 entwickelt. Aeroflot war der einzige Betreiber des Typs.
Der hohe Leistungsüberschuss der vier Triebwerke und das robuste Fahrwerk erlaubten es, auch auf sehr kurzen unbefestigten Pisten zu starten und zu landen.
Die An-10 entstand aufgrund eines Beschlusses des Ministerrats vom 30. November 1955, auf Basis der An-12 eine Passagiermaschine zu entwickeln. Ziel war ein universelles Flugzeug für den Passagier- und Frachttransport. Die Auslegungsreichweite lag bei 500 bis 3500 km. Es waren 85 Sitzplätze, Staumöglichkeiten für Gepäck, Küche und Toilette vorgesehen. Die Maschine ließ sich auch als kombinierter Frachter mit 52 Passagiersitzen und 9.080 kg Fracht oder als reines Frachtflugzeug mit 15.050 kg Fracht ausrüsten. Dazu wurden das Heck umkonstruiert und die Heckladerampe sowie der Waffenstand weggelassen. Die Weiterentwicklung dauerte lediglich 15 Monate.
Der Erstflug des als Ukraina (Ukraine) betitelten Prototyps mit dem (kyrillischen) Kennzeichen СССР–У1957 fand mit Jakow I. Wernikow am 7. März 1957 in Kiew statt. Der zweite Prototyp folgte am 5. November 1957. Es zeigten sich Stabilitätsprobleme, die das Projekt verzögerten. Es folgten umfangreiche Flugerprobungen, die sich bis zum Juni 1959 hinzogen. Nachdem unter dem Rumpfheck und am Höhenleitwerk zusätzliche Stabilisierungsflossen angebracht worden waren, konnten die Erprobungen letztlich erfolgreich abgeschlossen werden. Die Produktion fand im Werk Nr. 64 in Woronesch statt. Im Dezember 1959 erfolgte die Auslieferung des ersten Serienmusters.
Auf der Weltausstellung 1958 wurde der Typ mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 1959 nahmen drei Maschinen an der Luftparade in Tuschino teil. Einsatzflüge fanden bereits im Frühjahr 1959 statt. Versuchsweise wurden im Sommer 1959 Prototypen im Liniendienst der Aeroflot eingesetzt. Am 17. Dezember 1959 flog eine An-10 als Geschenk Nikita Chruschtschows an Dwight D. Eisenhower über den Pazifik.
Die An-10A ist eine Weiterentwicklung mit einer Sitzplatzkapazität von 100 Sitzen. Die äußere Form wurde dabei nicht verändert, jedoch kamen Triebwerke des Typs AI-20A mit geänderten Luftschrauben des Typs AW-68I zum Einsatz. Die Serienfertigung der An-10A fand in den Jahren 1959 und 1960 statt. Im Jahr 1969 wurden 22 Maschinen dieses Typs in hochdichter Bestuhlung für den Transport von bis zu 115 Personen umgebaut.
Am 14. Juli 1960 erfolgte ein Beweis der besonderen Leistungsfähigkeit dieses Typs, als es in einem Testflug gelang, mit nur einem arbeitenden Triebwerk die Maschine in der Luft zu halten. Am 29. April 1961 folgte mit 730,616 km/h ein Geschwindigkeitsweltrekord über 500 km in geschlossener Bahn für propellerturbinengetriebene Flugzeuge.
In den Jahren 1957 bis 1960 wurden insgesamt 108 Maschinen der Muster An-10 und An-10A in Woronesch hergestellt. Bis 1971 wurden etwa 35 Millionen Passagiere und 1,2 Millionen Tonnen Fracht befördert.
Nachdem bei den Flugzeugen Materialermüdung festgestellt worden war, wurden 1973 alle Maschinen stillgelegt.
Das als Schulterdecker ausgelegte Flugzeug wird von vier Propellerturbinen angetrieben. Die Maschine hat eine Druckkabine von 4,10 m Durchmesser und ein Bugradfahrwerk.
Die Tragflächen weisen eine Trapezform mit einem viereckigen Mittelteil und zwei Endstücken mit leichter Pfeilung auf. Als Auftriebshilfe werden Doppelspaltklappen eingesetzt. In den Tragflächen befinden sich 18 Tanks und weitere vier im Rumpf. Die Gesamtkapazität beträgt 13.580 Liter. Die Triebwerke befinden sich in Verkleidungen vor den Tragflächen und haben ein Feuerlöschsystem.
Das ungebremste lenkbare Bugrad hat eine Reifengröße von 900 mm × 300 mm. Das Hauptfahrwerk hat Reifen der Dimension 1050 × 300 und Scheibenbremsen. Der Radstand beträgt 9,58 m und die Spurweite 4,92 m. Im Heck befindet sich ein einziehbarer Schleifsporn, der Beschädigungen am Rumpf durch Heckanschlag verhindert, wenn beim Starten zu stark gezogen wird.
Sämtliche Flugsteuersysteme sind doppelt ausgelegt. Die Maschine verfügt serienmäßig über einen Autopiloten. Eine APU versorgt am Boden Funk, Hydraulik, Kraftstoffsysteme, Enteisung und Klimatisierung mit Strom. Außerdem stellt sie die Energie zum Starten der Triebwerke zur Verfügung.
Der Rumpf ist in vier Sektionen aufgeteilt, angefangen beim Cockpit, das Platz für die aus Kapitän, Kopilot, Navigator, Funker und Flugingenieur bestehende Besatzung bietet. Als Nächstes folgt die vordere Passagierkabine mit 25 Sitzen und Platz für Gepäck, Küche und Garderobe. Dann folgen zwei weitere Abschnitte für Passagiere mit 45 und 13 Plätzen. Die einzelnen Kabinenabteile werden durch Vorhänge getrennt. Im unteren Rumpfteil befindet sich weiterer Stauraum für Gepäck und Fracht. Be- und Entladen erfolgt dabei durch Öffnungen auf der rechten Rumpfseite.
Die Passagiersitze bestehen aus einem Rahmen, der aus Magnesium- und Aluminiumlegierung gefertigt ist. Sie verfügen über einen Aschenbecher, einen Rufknopf für das Begleitpersonal, eine Verstellmöglichkeit und einen Kopfhöreranschluss.
Die Passagiere können durch zwei Türen auf der linken Seite ein- und aussteigen. Sperrige Fracht kann durch eine Ladetür im hinteren rechten Rumpfbereich ein- und ausgeladen werden. Auf beiden Rumpfseiten befinden sich insgesamt 33 runde Fenster.
Es gab Versuche mit einem speziellen Schnellabstiegsschirm, der es ermöglichte, im Falle eines Druckverlustes der Kabine innerhalb von zwei Minuten von 10.000 m auf 4.000 m zu sinken. Er wurde jedoch nicht in die Serie eingeführt. (danke Wikipedia!)
Modellspannweite: 76 cm!
Halbglänzender Silberdruck der Außenhaut des Flugzeugs. Kennzeichnung der sowjetischen Fluggesellschaft Aeroflot.
Außer dem Modell kann aus diesem Bausatz auch eine rollbare Einstiegstreppe gebaut werden.
Deutsche Anleitung ist mit Montagezeichnungen ergänzt.
Der Bausatz befindet sich in einem sehr gutem Zustand, relativierend natürlich auf sein “Lebensalter”.
Modellkonstruktion: Gerhard Böhme.
Die Antonow An-10 «Ukraine» (NATO-Codename: Cat, deutsch Katze) ist ein sowjetisches Passagierflugzeug des Konstruktionsbüros Antonow. Es wurde parallel zu den beiden militärischen Frachtmaschinen Antonow An-8 und An-12 entwickelt. Aeroflot war der einzige Betreiber des Typs.
Der hohe Leistungsüberschuss der vier Triebwerke und das robuste Fahrwerk erlaubten es, auch auf sehr kurzen unbefestigten Pisten zu starten und zu landen.
Die An-10 entstand aufgrund eines Beschlusses des Ministerrats vom 30. November 1955, auf Basis der An-12 eine Passagiermaschine zu entwickeln. Ziel war ein universelles Flugzeug für den Passagier- und Frachttransport. Die Auslegungsreichweite lag bei 500 bis 3500 km. Es waren 85 Sitzplätze, Staumöglichkeiten für Gepäck, Küche und Toilette vorgesehen. Die Maschine ließ sich auch als kombinierter Frachter mit 52 Passagiersitzen und 9.080 kg Fracht oder als reines Frachtflugzeug mit 15.050 kg Fracht ausrüsten. Dazu wurden das Heck umkonstruiert und die Heckladerampe sowie der Waffenstand weggelassen. Die Weiterentwicklung dauerte lediglich 15 Monate.
Der Erstflug des als Ukraina (Ukraine) betitelten Prototyps mit dem (kyrillischen) Kennzeichen СССР–У1957 fand mit Jakow I. Wernikow am 7. März 1957 in Kiew statt. Der zweite Prototyp folgte am 5. November 1957. Es zeigten sich Stabilitätsprobleme, die das Projekt verzögerten. Es folgten umfangreiche Flugerprobungen, die sich bis zum Juni 1959 hinzogen. Nachdem unter dem Rumpfheck und am Höhenleitwerk zusätzliche Stabilisierungsflossen angebracht worden waren, konnten die Erprobungen letztlich erfolgreich abgeschlossen werden. Die Produktion fand im Werk Nr. 64 in Woronesch statt. Im Dezember 1959 erfolgte die Auslieferung des ersten Serienmusters.
Auf der Weltausstellung 1958 wurde der Typ mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 1959 nahmen drei Maschinen an der Luftparade in Tuschino teil. Einsatzflüge fanden bereits im Frühjahr 1959 statt. Versuchsweise wurden im Sommer 1959 Prototypen im Liniendienst der Aeroflot eingesetzt. Am 17. Dezember 1959 flog eine An-10 als Geschenk Nikita Chruschtschows an Dwight D. Eisenhower über den Pazifik.
Die An-10A ist eine Weiterentwicklung mit einer Sitzplatzkapazität von 100 Sitzen. Die äußere Form wurde dabei nicht verändert, jedoch kamen Triebwerke des Typs AI-20A mit geänderten Luftschrauben des Typs AW-68I zum Einsatz. Die Serienfertigung der An-10A fand in den Jahren 1959 und 1960 statt. Im Jahr 1969 wurden 22 Maschinen dieses Typs in hochdichter Bestuhlung für den Transport von bis zu 115 Personen umgebaut.
Am 14. Juli 1960 erfolgte ein Beweis der besonderen Leistungsfähigkeit dieses Typs, als es in einem Testflug gelang, mit nur einem arbeitenden Triebwerk die Maschine in der Luft zu halten. Am 29. April 1961 folgte mit 730,616 km/h ein Geschwindigkeitsweltrekord über 500 km in geschlossener Bahn für propellerturbinengetriebene Flugzeuge.
In den Jahren 1957 bis 1960 wurden insgesamt 108 Maschinen der Muster An-10 und An-10A in Woronesch hergestellt. Bis 1971 wurden etwa 35 Millionen Passagiere und 1,2 Millionen Tonnen Fracht befördert.
Nachdem bei den Flugzeugen Materialermüdung festgestellt worden war, wurden 1973 alle Maschinen stillgelegt.
Das als Schulterdecker ausgelegte Flugzeug wird von vier Propellerturbinen angetrieben. Die Maschine hat eine Druckkabine von 4,10 m Durchmesser und ein Bugradfahrwerk.
Die Tragflächen weisen eine Trapezform mit einem viereckigen Mittelteil und zwei Endstücken mit leichter Pfeilung auf. Als Auftriebshilfe werden Doppelspaltklappen eingesetzt. In den Tragflächen befinden sich 18 Tanks und weitere vier im Rumpf. Die Gesamtkapazität beträgt 13.580 Liter. Die Triebwerke befinden sich in Verkleidungen vor den Tragflächen und haben ein Feuerlöschsystem.
Das ungebremste lenkbare Bugrad hat eine Reifengröße von 900 mm × 300 mm. Das Hauptfahrwerk hat Reifen der Dimension 1050 × 300 und Scheibenbremsen. Der Radstand beträgt 9,58 m und die Spurweite 4,92 m. Im Heck befindet sich ein einziehbarer Schleifsporn, der Beschädigungen am Rumpf durch Heckanschlag verhindert, wenn beim Starten zu stark gezogen wird.
Sämtliche Flugsteuersysteme sind doppelt ausgelegt. Die Maschine verfügt serienmäßig über einen Autopiloten. Eine APU versorgt am Boden Funk, Hydraulik, Kraftstoffsysteme, Enteisung und Klimatisierung mit Strom. Außerdem stellt sie die Energie zum Starten der Triebwerke zur Verfügung.
Der Rumpf ist in vier Sektionen aufgeteilt, angefangen beim Cockpit, das Platz für die aus Kapitän, Kopilot, Navigator, Funker und Flugingenieur bestehende Besatzung bietet. Als Nächstes folgt die vordere Passagierkabine mit 25 Sitzen und Platz für Gepäck, Küche und Garderobe. Dann folgen zwei weitere Abschnitte für Passagiere mit 45 und 13 Plätzen. Die einzelnen Kabinenabteile werden durch Vorhänge getrennt. Im unteren Rumpfteil befindet sich weiterer Stauraum für Gepäck und Fracht. Be- und Entladen erfolgt dabei durch Öffnungen auf der rechten Rumpfseite.
Die Passagiersitze bestehen aus einem Rahmen, der aus Magnesium- und Aluminiumlegierung gefertigt ist. Sie verfügen über einen Aschenbecher, einen Rufknopf für das Begleitpersonal, eine Verstellmöglichkeit und einen Kopfhöreranschluss.
Die Passagiere können durch zwei Türen auf der linken Seite ein- und aussteigen. Sperrige Fracht kann durch eine Ladetür im hinteren rechten Rumpfbereich ein- und ausgeladen werden. Auf beiden Rumpfseiten befinden sich insgesamt 33 runde Fenster.
Es gab Versuche mit einem speziellen Schnellabstiegsschirm, der es ermöglichte, im Falle eines Druckverlustes der Kabine innerhalb von zwei Minuten von 10.000 m auf 4.000 m zu sinken. Er wurde jedoch nicht in die Serie eingeführt. (danke Wikipedia!)
Modellspannweite: 76 cm!
Halbglänzender Silberdruck der Außenhaut des Flugzeugs. Kennzeichnung der sowjetischen Fluggesellschaft Aeroflot.
Außer dem Modell kann aus diesem Bausatz auch eine rollbare Einstiegstreppe gebaut werden.
Deutsche Anleitung ist mit Montagezeichnungen ergänzt.
Der Bausatz befindet sich in einem sehr gutem Zustand, relativierend natürlich auf sein “Lebensalter”.