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Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg (Quedlinburger Dom) 1:200
Ein Band „Strasse der Romantik“: die Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg als Kartonmodellmodellbausatz des Verlages Dietmar Börner aus Gottschdorf (Bestell-Nr. 1694) im Maßstab 1:200.
Modellkonstruktion: Dietmar Bömer.
Die ehemalige Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg – auch als St. Servatii oder Quedlinburger Dom bezeichnet – ist ein den Heiligen Dionysios und Servatius geweihtes Denkmal hochromanischer Baukunst. Die im Wesentlichen zwischen 1070 und 1129 errichtete, flachgedeckte dreischiffige Basilika war die Kirche des Quedlinburger Damenstiftes. Die Kirche gehört seit 1994 zusammen mit der Quedlinburger Altstadt und dem Schloss zum Welterbe der UNESCO, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.
Mit dem erhaltenen Bau wurde bald nach einem Brand 1070 begonnen, und die Kirche Pfingsten 1129 in Anwesenheit König Lothars III. erneut geweiht.
Zuvor hatten an dieser Stelle drei Vorgängerbauten gestanden:
Bau I wurde vor 936 als Kapelle einer Burganlage errichtet, vor deren Hauptaltar König Heinrich I. beigesetzt wurde. Bei der Umwandlung der Burganlage in das 936 gegründete Damenstift wurde der Kirchenbau durch den größeren Bau II ersetzt. In diesen wurde die sogenannte Confessio des Heiligen Servatius eingebaut, jedoch bald wieder zugeschüttet. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie in der Form freigelegt, wie sie heute in der Krypta zu sehen ist. Unter der Regierung der Äbtissin Mathilde entstand ein weiterer Neubau (Bau III) und konnte in einem ersten Bauabschnitt 997 fertiggestellt werden. Vom südlichen Seitenschiff der Krypta führt heute eine Treppe zur sogenannten Wegekapelle St. Nicolai in vinculis. Sie entstand vermutlich vor 997. Bei den beiden Säulen mit ihren stark vereinfachten und reduzierten „ionischen“ Kapitellen sind die stark abgeschrägten Kämpferblöcke größer als die Kapitelle. Im Jahr 1021 wurde die dritte Kirche am 24. September in Anwesenheit Kaiser Heinrichs II. geweiht. Diesen Bau zerstörte das
Der Hohe Chor wurde unter der Äbtissin Jutta von Kranichfeld bis 1320 im gotischen Stil umgebaut. Bei der umfassenden Restaurierung unter Ferdinand von Quast 1863 bis 1882 erhielt die Kirche zwei neuromanische Türme mit spitzen Turmspitzen. Damals wurden diese stilwidrig mit rheinischen Helmen versehen.
Anlässlich des tausendjährigen Todestags Heinrichs I. begannen nationalsozialistische Funktionäre 1936 mit der Umgestaltung der Kirche. Ihr Ziel war es, das Gebäude unter Beseitigung seines christlichen Charakters in eine NS-Kultstätte umzuwandeln. Dazu wurde im Rahmen eines Staatsakts am 2. Juli 1936 gegen den vergeblichen Widerstand der Gemeinde zunächst Kruzifixe in der Kirche abgehängt und die Bibel vom Altar entfernt. 1938 wurde die Kirche von der SS übernommen, die sie als „Weihestätte“ nutzen wollte. Vor diesem Hintergrund erfolgte in den Jahren 1938 bis 1940 die Wiederherstellung des romanischen Chors im Inneren; von außen blieb das gotische Erscheinungsbild des Chorraums unverändert. Im Inneren wurden Altar, Kanzel und Gestühl entfernt und das gotische Chorgewölbe zerstört, um eine neue, pseudo-romanische Apsis zu errichten. Zudem wurden in der Kirche NS-Symbole angebracht, etwa Hakenkreuz- und SS-Fahnen sowie ein steinerner Reichsadler (ebenfalls mit Hakenkreuz) im Chor. Auf der Kirche wurde eine SS-Fahne gehisst. Der später als Pfarrer der Kirche tätige Ekkehard Steinhäuser bewertete diese Maßnahmen als „Kirchenschändung“.
SS-Führer Heinrich Himmler, der den Schlüssel zur Schatzkammer der Kirche an sich nahm, soll im Gebäude zudem „Zwiesprache“ mit Heinrich I. gehalten haben (vgl. Bild Heinrichs im Nationalsozialismus) und wurde in seinem Umfeld, nicht nur in Quedlinburg, wegen seiner Fixierung auf den Namensvorgänger „König Heinrich“ genannt. Er hielt die bei Grabungen von SS-Obersturmführer Rolf Höhne am Schlossberg aufgefundenen Knochenreste für die Gebeine Heinrichs I. und ließ sie 1937 feierlich in der leeren Grabstelle neben Königin Mathilde beisetzen. Im Schlossmuseum werden heute die Überreste des Sarkophages und eine Dokumentation zur NS-Zeit ausgestellt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übergaben amerikanische Streitkräfte die Kirche wieder an ihre Gemeinde. Ab Juni 1945 konnten hier wieder christliche Gottesdienste stattfinden. Die Turmhelme, die durch Artilleriebeschuss am 17. April 1945 beschädigt worden waren, wurden zwischen 1946 und 1948 wiederhergestellt, jedoch mit dem romanischen Stil angepassten niedrigen Pyramidendächern. Pfarrer an der Kirche war in dieser Zeit Franz-Reinhold Hildebrandt. (danke Wikipedia!)
Modellgröße 32 x 12 x 21 cm!
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bauanleitung.
Modellkonstruktion: Dietmar Bömer.
Die ehemalige Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg – auch als St. Servatii oder Quedlinburger Dom bezeichnet – ist ein den Heiligen Dionysios und Servatius geweihtes Denkmal hochromanischer Baukunst. Die im Wesentlichen zwischen 1070 und 1129 errichtete, flachgedeckte dreischiffige Basilika war die Kirche des Quedlinburger Damenstiftes. Die Kirche gehört seit 1994 zusammen mit der Quedlinburger Altstadt und dem Schloss zum Welterbe der UNESCO, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.
Mit dem erhaltenen Bau wurde bald nach einem Brand 1070 begonnen, und die Kirche Pfingsten 1129 in Anwesenheit König Lothars III. erneut geweiht.
Zuvor hatten an dieser Stelle drei Vorgängerbauten gestanden:
Bau I wurde vor 936 als Kapelle einer Burganlage errichtet, vor deren Hauptaltar König Heinrich I. beigesetzt wurde. Bei der Umwandlung der Burganlage in das 936 gegründete Damenstift wurde der Kirchenbau durch den größeren Bau II ersetzt. In diesen wurde die sogenannte Confessio des Heiligen Servatius eingebaut, jedoch bald wieder zugeschüttet. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie in der Form freigelegt, wie sie heute in der Krypta zu sehen ist. Unter der Regierung der Äbtissin Mathilde entstand ein weiterer Neubau (Bau III) und konnte in einem ersten Bauabschnitt 997 fertiggestellt werden. Vom südlichen Seitenschiff der Krypta führt heute eine Treppe zur sogenannten Wegekapelle St. Nicolai in vinculis. Sie entstand vermutlich vor 997. Bei den beiden Säulen mit ihren stark vereinfachten und reduzierten „ionischen“ Kapitellen sind die stark abgeschrägten Kämpferblöcke größer als die Kapitelle. Im Jahr 1021 wurde die dritte Kirche am 24. September in Anwesenheit Kaiser Heinrichs II. geweiht. Diesen Bau zerstörte das
Der Hohe Chor wurde unter der Äbtissin Jutta von Kranichfeld bis 1320 im gotischen Stil umgebaut. Bei der umfassenden Restaurierung unter Ferdinand von Quast 1863 bis 1882 erhielt die Kirche zwei neuromanische Türme mit spitzen Turmspitzen. Damals wurden diese stilwidrig mit rheinischen Helmen versehen.
Anlässlich des tausendjährigen Todestags Heinrichs I. begannen nationalsozialistische Funktionäre 1936 mit der Umgestaltung der Kirche. Ihr Ziel war es, das Gebäude unter Beseitigung seines christlichen Charakters in eine NS-Kultstätte umzuwandeln. Dazu wurde im Rahmen eines Staatsakts am 2. Juli 1936 gegen den vergeblichen Widerstand der Gemeinde zunächst Kruzifixe in der Kirche abgehängt und die Bibel vom Altar entfernt. 1938 wurde die Kirche von der SS übernommen, die sie als „Weihestätte“ nutzen wollte. Vor diesem Hintergrund erfolgte in den Jahren 1938 bis 1940 die Wiederherstellung des romanischen Chors im Inneren; von außen blieb das gotische Erscheinungsbild des Chorraums unverändert. Im Inneren wurden Altar, Kanzel und Gestühl entfernt und das gotische Chorgewölbe zerstört, um eine neue, pseudo-romanische Apsis zu errichten. Zudem wurden in der Kirche NS-Symbole angebracht, etwa Hakenkreuz- und SS-Fahnen sowie ein steinerner Reichsadler (ebenfalls mit Hakenkreuz) im Chor. Auf der Kirche wurde eine SS-Fahne gehisst. Der später als Pfarrer der Kirche tätige Ekkehard Steinhäuser bewertete diese Maßnahmen als „Kirchenschändung“.
SS-Führer Heinrich Himmler, der den Schlüssel zur Schatzkammer der Kirche an sich nahm, soll im Gebäude zudem „Zwiesprache“ mit Heinrich I. gehalten haben (vgl. Bild Heinrichs im Nationalsozialismus) und wurde in seinem Umfeld, nicht nur in Quedlinburg, wegen seiner Fixierung auf den Namensvorgänger „König Heinrich“ genannt. Er hielt die bei Grabungen von SS-Obersturmführer Rolf Höhne am Schlossberg aufgefundenen Knochenreste für die Gebeine Heinrichs I. und ließ sie 1937 feierlich in der leeren Grabstelle neben Königin Mathilde beisetzen. Im Schlossmuseum werden heute die Überreste des Sarkophages und eine Dokumentation zur NS-Zeit ausgestellt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übergaben amerikanische Streitkräfte die Kirche wieder an ihre Gemeinde. Ab Juni 1945 konnten hier wieder christliche Gottesdienste stattfinden. Die Turmhelme, die durch Artilleriebeschuss am 17. April 1945 beschädigt worden waren, wurden zwischen 1946 und 1948 wiederhergestellt, jedoch mit dem romanischen Stil angepassten niedrigen Pyramidendächern. Pfarrer an der Kirche war in dieser Zeit Franz-Reinhold Hildebrandt. (danke Wikipedia!)
Modellgröße 32 x 12 x 21 cm!
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bauanleitung.