Eine interessante Produktion mit vielen Gesichtern aus dem Hause „Dom Bumagi“ (Ukraine) Nr.6/2012: großes Torpedoboot Projekt 183 „Bolschewik“ in drei optionalen Darstellungsmöglichkeiten, wovon zwei vollständige Modelle gebaut werden können (1. großes Torpedoboot BTK Projekt 183 der ehemaligen DDR-Volksmarine in der Darstellung des Boots mit der taktischen Nummer 825; 2. Schnellboot des ehemaligen Sowjetischen Grenzschutzes mit der taktischen Nummer 557; 3. Boot des Projektes 183-C ferngesteuerte Version zur Zieldarstellung in der Darstellung des Bootes der Sowjetischen Marine mit der taktischen Nummer KC-53; als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:100.
Projekt 183, mit dem Decknamen Bolschewik mit der späteren NATO-Bezeichnung P-6-Klasse, war eine Klasse von Torpedobooten aus sowjetischer Produktion, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt und in großer Stückzahl gebaut wurde. 1947 begannen die Planungen eines modernen Torpedoschnellbootes für die sowjetische Marine. Die Entwicklung stützte sich dabei auf Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Insbesondere Erfahrungen mit den im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes gelieferten britischen und US-amerikanischen PT-Schnellbooten der Typen Vosper, Elco und Higgins fanden Eingang in die Konstruktion, deren Planung 1949 abgeschlossen waren.
Die 25,5 m langen und 6,18 m breiten Boote hatten einen Holzrumpf, welcher mit zwei Lagen Brettern diagonal beplankt war. Nur die kleine Brücke war zum Schutz der Mannschaft mit 7 mm starken Metallplatten umschlossen. Als Antrieb dienten vier Schiffsdieselmotoren vom Typ M-500F. Später kam bei Versuchsbooten auch ein CODAG-Antrieb zum Einsatz. Hauptbewaffnung der Boote waren zwei 533-mm-Torpedorohre, welche mit 3° Winkel zur Mittellinie fest eingebaut waren. Es wurde also mit dem ganzen Boot gezielt. Zur Luftabwehr dienten je ein doppelläufiges 25-mm-Geschütz vom Typ 2M-3 auf der Back und eines auf dem Achterschiff. Das Buggeschütz stand dabei nicht über dem Kiel, sondern war nach Backbord versetzt. Zusätzlich konnte das Boot wahlweise acht Wasserbomben vom Typ BB-1, sechs Seeminen vom Typ KB-3 oder acht Seeminen vom Typ AMD-500 (18 anstelle der Torpedos) mitführen. Versionen mit vier Torpedorohren oder Anti-Schiff-Lenkwaffen wurden ebenso hergestellt.
Das Torpedoboot der DDR-Volksmarine mit der Nummer 844 und dem Namen Wilhelm Bänsch lief am 31. August 1968 von Darßer Ort aus, um die fälschlicherweise in dem Seegebiet vermutete Fregatte Karlsruhe der Bundesmarine zu beschatten. Bei dichtem Nebel geriet das Boot in der Kadetrinne vor die schwedische Eisenbahnfähre Drottningen, wurde gerammt und sank. Sieben Seeleute der Volksmarine starben. Mehr oder weniger modifizierte Boote des Projekts 183 wurden in mehreren Ländern gebaut, so beispielsweise in Polen (Projekt 664), China und Nordkorea. Es sind keine Schnellboote dieses Types mehr im Einsatz, allerdings waren 2004 in Nordkorea noch Raketenschnellboote des Projekts 183-R im Einsatz. Ein Boot des polnischen Projekts 664 befindet sich im Museum Weißer Adler in Skar?ysko-Kamienna. (danke Wikipedia!)
Modelllänge: 25,9 cm!
* Ein Lasercut-Spantensatz kann zusätzlich mitbestellt werden!
Exzellente Druckqualität und originaltreue Farbgebung (in drei Bemalungsmustern entsprechend der jeweiligen Darstellungsmöglichkeiten).
Aussagekräftige Montage- und 3D-Zeichnungen, so wie Bilder der großen Vorbilder ergänzen russische Bauanleitung.