Die Inselburg Troki/Trakai/Traken (14./15. Jh.) 1:350
Die Inselburg Troki/Trakai/Traken als Kartonmodellbausatz des GPM-Verlages (Nr. 841 – 5/2018) im Maßstab 1:350.
Modellkonstruktion: Evhenii Kristanov.
Trakai (deutsch älter Traken, polnisch Troki, jiddisch Troke) ist eine Stadt und Sitz, aber nicht größte Stadt der Rajongemeinde Trakai in Litauen. Die Stadt hat (2010) 5.266 Einwohner und eine Fläche von 11,52 km².
Die Stadt liegt 28 Kilometer westlich von Vilnius, der litauischen Hauptstadt. In der Umgebung gibt es 200 Seen. Der Ort ist berühmt für seine alte Wasserburg Trakai auf einer Insel zwischen dem Galvesee, dem Lukasee und dem Totoriskessee. Der Galvesee mit seinen 21 Inseln ist mit 46,7 m der tiefste See der Region. Seine Fläche beträgt 3,88 km².
Alt-Trakai war im Mittelalter von 1316 bis 1323, sieben Jahre lang die Hauptstadt des Großfürstentums Litauen. Der Legende zufolge war Gediminas auf der Jagd, hat in der Gegend im Wald einen schönen Hügel gefunden und ließ die Hauptstadt von Kernave hierher übersiedeln. 1337 wurde Trakai urkundlich erwähnt.
Das 13. und 14. Jahrhundert sind gekennzeichnet durch Kämpfe gegen die Kreuzritter des Deutschen Ordens. Während der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde in Alt-Trakai eine steinerne Burg erbaut, die zeitweilige Residenz des Großfürsten. Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut. An ihrer Stelle wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine neogotische Kirche errichtet. In deren Nähe sind die Reste eines Benediktinerklosters zu sehen.
Neu-Trakai, die heutige Stadt Trakai ist drei Kilometer von der Burganlage Alt-Trakai entfernt. Die Stadt Trakai konnte sich nach dem Mittelalter aufgrund ihrer Lage zwischen den Seen nicht erweitern.
Die Inselburg:
Fürstlicher Palast in Form eines U
Die Bauarbeiten wurden am Palast begonnen. Zu Beginn der Bauarbeiten wurde die Burg abgebrannt. Später wurde sie mit der am Rande der Insel aufgerichteten Mauer mit Strebepfeilern umgeben. Ein tiefer Graben mit Seewasser sonderte den Palast von der Vorburg ab.
Zwei ovale Flügel vom Palast wurden durch einen sechsstöckigen Bergfried verbunden.
Der Bergfried hat einen quadratischen Grundriss und ist zum Hauptakzent der Burg geworden: im ersten Stockwerk befindet sich die Einfahrt in den Hof, eng und hoch. Man konnte nur über eine bewegliche Brücke und ein eisernes Gitter in den Hof gelangen. Im zweiten Stockwerk hatte die Wache ihre Räume. Im fünften Stockwerk wurde die Kapelle für die königliche Familie errichtet. Im sechsten Stockwerk sind die Schießscharten zu sehen.
Zum letzten Mal wurde die Burg von den Kreuzrittern 1403 angegriffen. Nach der Schlacht bei Tannenberg war den Angriffen ein Ende gemacht.
Der Palast ist konventionell, mit drei Stockwerken. Zwei fast symmetrische Flügel sind mit einer hölzernen Terrasse umgeben. Das Mauerwerk ist aus Steinen und Backsteinen von verschiedener Größe gemauert und weist romanische und gotische Züge auf. Die Räume sind mit dem typischen gotischen Gewölbe ausgestattet, die Spitzenbogenfenster sind mit Backsteinen in 15 Formen dekoriert, der Mörtel wurde aus Kalk, Sand und Lehm gemixt.
Vorburg
Das war die zweite Etappe der Bauarbeiten. Zur gleichen Zeit wurden auch Kasematten und Türme gebaut. Die Vorburg, in der Form eines unregelmäßigen Trapez, wurde von einer Mauer mit drei Türmen an den Ecken umgeben. In dem südwestlichen Turm wurde ein Gefängnis eingerichtet. Der untere Teil der Türme ist viereckig, der obere rund, zur Außenseite ragen die Türme hervor. Das Mauerwerk an der Seite zur Stadt ist am dicksten. In der Vorburg konnten die Bürger der Stadt während der Angriffe Schutz suchen. An der westlichen Seite sind die Kasemattenräume zu sehen. Hier wohnte die Burgmannschaft, an der anderen Seite befinden sich Wirtschaftsräume.
Der Hof
In dem Sockelstockwerk wurde ein Luftheizungssystem eingerichtet. Die heiße Luft stieg durch die Röhre auf und auf solche Weise wurde der Backsteinboden geheizt. Jeder Flügel im Stockwerk hat drei Räume. In dem linken Flügel des zweiten Stockwerkes wurden die fürstlichen Wohnräume eingerichtet. Nur die beiden Räume des Fürsten und der Fürstin wurden mit einer Tür verbunden.
Der große Saal
Das gotische Portal, Vitrage, Wandmalerei – 1822 hat der Maler Smakauskas Fragmente fixiert, gute Akustik, Gobelins (aus der Gegenwart). Die Höhe der Räume – 5,5 m, 20 % originales Mauerwerk.
Vytautas war gebildet, konnte deutsch, lateinisch und russisch sprechen, verstand auch tatarisch. Er war sehr gastfreundlich, trank aber selbst keinen Alkohol.
Die Fresken schilderten das Leben des Fürsten im Palast. Hier gastierten oft berühmte europäische Staatsmänner, wie z. B. Botschafter von Venedig, Magister des Livländischen Ordens und Kreuzordens.
Ona, die Frau des Vytautas begleitete ihren Mann auf seinen Reisen, sie konnte lesen und schreiben. Ihre Garderobe war sehr reichhaltig. Der Magister des Ordens hat ihr Geschenke geschickt. Man spielte hier Schach und es wurden große festliche Gastmähler veranstaltet.
Das Museum besitzt insgesamt über 300.000 Exponate.
Im 19. Jahrhundert wurden die Burgen allmählich von Menschen und Zeitlauf zerstört. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Anstrengungen unternommen, die Burg zu restaurieren. Aber erst 1955–1987 wurde der Burg von den Architekten Bronius Kruminis und Stanislovas Mikulionis wieder das Gesamtbild des 15. Jahrhunderts verliehen. (danke Wikipedia!)
* Ein LC-Spanten-/Detailsatz kann zusätzlich bestellt werden!
Die Große der Bodenplatte: 24x 40 cm!
Vorbildliche Graphik in leicht gealterter Farbgebung.
Bauzeichnungen und s/w-Bilder eines gebauten Modells ergänzen polnische, litauische und russische Bauanleitung.