Flughafenschlepper Tatra 815 TPL in zwei optionalen Bemalungsmustern 1:32
Flughafenschlepper Tatra 815 TPL in zwei optionalen Bemalungsmuster Fahrzeuge der tschechischen Fluggesellschaft Czech Airlines CSA, Flughafen Prag Ruzyne als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz des tschechischen SpidaModel-Verlages (Offsetdruck) im Maßstab 1:32.
Modellentwurf: Roman Hruska.
Der Flughafen in Prag Ruzyně benötigt seit vielen Jahren Flugzeugschlepper, deren Konstruktionen waren aber meistens gezwungenermaßen Standard-Lkw - Tatra 141, den Nachfolger Tatra 813 oder 815 TP 6x6, Avia-Lkw oder Traktoren. Der einzige Versuch, einen Sondertraktor zu konstruieren, wurde 1977 unternommen. Der in Zusammenarbeit mit einem ostdeutschen Hersteller entstandene sogenannte Tatra Semex 29270 auf 813-Chassis mit lenkbarer dritten Achse funktionierte nicht gut, konnte aber bis 170 Tonnen bewältigen. Der Motor stammte aus dem Tatra, das Getriebe war eine Sonderkonstruktion, um einen sanfteren Anfahrt beim Ziehen zu gewährleisten. Und es war die Übertragung, die allerdings sehr unzuverlässig war. Die Kabine konnte hydraulisch um knapp einen Meter angehoben werden, sodass die Besatzung beim Rückwärtsfahren eine bessere Sicht hatte.
1987 wandte sich die Tschechoslowakische Luftfahrbehörde jedoch an Tatra mit der Bitte um einen neuen speziellen Flugzeugschlepper. Die Hauptforderung war eine radikale Höhenreduzierung, denn herkömmliche Traktoren zu hoch waren und beim Handling dem Bug des Flugzeugs beschädigen verursachen könnten. Ein weiterer Grund war die Umstellung auf das Nose-In-System, bei dem Flugzeuge eingecheckt werden, wenn der Bug am Gebäude steht. Trotzdem mussten sie aus dieser Position geschoben werden. Dafür sind eben niedrige Traktoren besser geeignet. Der Traktor sollte Flugzeuge mit einem Gewicht bis zu 230 Tonnen ziehen, bzw. schieben können und nur 2 Meter hoch sein. Außerdem musste der Preis unter 1 Million Kronen liegen.
Tatra hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Typ 815 in Produktion und beauftragte das Werk in Bánovice nad Bebravou mit der Entwicklung eines Flughafentraktors nach Bedarf auf Basis einer neuen Modellreihe. Das Forschungsteam wurde von Jaroslav Krpec geleitet, der auch am Rennen in Dakar teilnahm. Und das taten sie - der erste Prototyp wurde im Herbst 1987 vorgestellt, was für ein neues Auto eine ordentliche Leistung war. Sie bekamen vom Autobauer nur ein Chassis und eine Kabine. Die Leistung des Schleppers ermöglichte, bis zu 400 Tonnen zu bewegen, also deutlich mehr als CSA erforderte. Dafür kostete er allerdings zusätzliche 100.000 Kronen. Im Gegensatz zu anderen Flughafentraktoren durfte er jedoch auch auf normalen Straßen fahren.
Die genaue Bezeichnung dieses Fahrzeuges lautete Tatra 815 TPL 28 235 6x6.1R. Die Basis ist also eine dreiachsige Sattelzugmaschine (TP), jedoch in der Flughafenspezifikation (also L), die 28 Tonnen wiegt (davon 6 Tonnen nur die Achslast in Form von Stahlplatten mit der Möglichkeit der Demontage) und leistet 235 kW (315 PS). Es hat keine Doppellagerung und es gibt planetarische Reduzierungen der Ladungen. Das Fahrerhaus stammte aus abgesenkten Kranfahrgestellen und wurde vor der Vorderachse platziert, aber noch tiefer als bei den Kränen. Den Strom lieferte ein luftgekühlter V12-Dieselmotor mit 19 Litern Hubraum. Es wurde auf den vorderen lenkbaren Achsen direkt hinter dem Fahrerhaus platziert.
Sowohl das Haupt- als auch das Zweigang-Hilfsgetriebe waren mit dem Motor verbunden. Das Auto hatte also 20 Grad zum Vorwärtsfahren und 4 Grad zum Rückwärtsfahren. Das Schleppen von Flugzeugen war nur mit langsamer Geschwindigkeit auf einem Zweiganggetriebe erlaubt, dann konnte Tatra nur 1,95 km / h fahren, aber jedes Transportflugzeug seiner Zeit straffen. Die Demonstration der Fähigkeiten fand 1988 statt, als Tatra Iljuschin Il-62, das schwerste Flugzeug der CSA, abschleppte. Auch die winterlichen Bedingungen mit Vereisung bereiteten dem Tatra im Test keine Probleme. Im Mai desselben Jahres schleppte Tatra in Mošnov sogar das schwerste Flugzeug der Welt, die Antonov An-124 Ruslan, die dort landete. Darüber hinaus beluden die Soldaten das Flugzeug mit fünf weiteren geladenen Fracht-Tatras und einer Dakar. Das Ganze wog angeblich 405 Tonnen, aber das war für den Tatra kein Problem, nur dass er durch erfahrene und einfühlsame Fahrer bediennt werden müsste. Damit war er der erste Flughafentraktor, der ein solches Gewicht bewältigte.
Als das Experiment beendet war, luden sie die Tatra nach Ruslan und transportierten sie zum Flughafen Ruzyně, wo das zweite hergestellte Exemplar in den Dienst des trat. Seit Februar arbeitete er hier. Der Autohersteller Tatra gewann auf der Internationalen Maschinenbaumesse in Brünn 1988 eine Goldmedaille für den Typ 815 TPL. Die CSA-Mitarbeiter in Ruzyně ließen auch die Heckansicht anderer Teile von Tatra verbessern, und es erschien auch ein halbautomatisches Getriebe. Gleichzeitig lobten die Fahrer dieses Fahrzeuges seine hohe Zuverlässigkeit gelobt. Die erwarteten weiteren Aufträge aus den Staaten des Ostblocks blieben jedoch aus und mehr als fünf Stück wurden für den Flughafen Ruzyně nie hergestellt.
Heute gibt es die Tatra nicht mehr in Ruzyně, schließlich geht es mehr um Großmütter. Allerdings haben sie dort 20 Jahre gedient. Laut Quellen befindet sich ein weiteres Stück tatsächlich am Flughafen Brünn, aber auch hier taucht es nur als Reserveschlepper auf. Ein weiteres befindet sich in der Privatsammlung des zugänglichen Museums in Trhové Svine und drei im Depot des Technischen Museums der Tatra in Kopřivnice, von dem das letzte im Jahr 2008 Autohersteller vom Flughafen Ruzyně erhielt. Nach einigen Quellen gehören nur zwei zum Museum und der dritte wurde verschrottet.
Quelle: www.garaz.cz, Tatra-Museum, Tatra-Club, historische Broschüre des Herstellers, Liaz.cz
Gute Detaillierung des Fahrzeuges, wie bei meisten Modellen des Spida-Verlags: umfangreiche Nachbildung des Fahrgestells mit Fahrzeugrahmen, Kraftübertragung, äußerst detaillierten Aufhängungen jedes einzelnen Rades (drehbar), Druckluftbehältern, Inneneinrichtung des Führerhauses, Motormodell, umfangreicher Außenausrüstung mit Kupplung, Beleuchtung, Warnlicht, Außenspiegel…
* Ein 1:33-Passagierflugzeug wäre eine reizvolle Ergänzung für Präsentation dieses Fahrzeuges beim Einsatz. Der Unterschied 1:33 zu 1:32 wäre kaum zu merken...
** Ein LC-Zurüstsatz mit Reifenprofilen (Radlauffächen) kann zusätzlich bestellt werden!
Modelllänge: 24,7 cm!
Originalgetreue Graphik mit rot-weiß-schwarze oder optional orangenfarbige Bemalung mit Logo des Fahrzeugherstellers, Offsetdruck.
Aussagekräftige und zahlreiche Montagezeichnungen ergänzen tschechische Bauanleitung.
Modellentwurf: Roman Hruska.
Der Flughafen in Prag Ruzyně benötigt seit vielen Jahren Flugzeugschlepper, deren Konstruktionen waren aber meistens gezwungenermaßen Standard-Lkw - Tatra 141, den Nachfolger Tatra 813 oder 815 TP 6x6, Avia-Lkw oder Traktoren. Der einzige Versuch, einen Sondertraktor zu konstruieren, wurde 1977 unternommen. Der in Zusammenarbeit mit einem ostdeutschen Hersteller entstandene sogenannte Tatra Semex 29270 auf 813-Chassis mit lenkbarer dritten Achse funktionierte nicht gut, konnte aber bis 170 Tonnen bewältigen. Der Motor stammte aus dem Tatra, das Getriebe war eine Sonderkonstruktion, um einen sanfteren Anfahrt beim Ziehen zu gewährleisten. Und es war die Übertragung, die allerdings sehr unzuverlässig war. Die Kabine konnte hydraulisch um knapp einen Meter angehoben werden, sodass die Besatzung beim Rückwärtsfahren eine bessere Sicht hatte.
1987 wandte sich die Tschechoslowakische Luftfahrbehörde jedoch an Tatra mit der Bitte um einen neuen speziellen Flugzeugschlepper. Die Hauptforderung war eine radikale Höhenreduzierung, denn herkömmliche Traktoren zu hoch waren und beim Handling dem Bug des Flugzeugs beschädigen verursachen könnten. Ein weiterer Grund war die Umstellung auf das Nose-In-System, bei dem Flugzeuge eingecheckt werden, wenn der Bug am Gebäude steht. Trotzdem mussten sie aus dieser Position geschoben werden. Dafür sind eben niedrige Traktoren besser geeignet. Der Traktor sollte Flugzeuge mit einem Gewicht bis zu 230 Tonnen ziehen, bzw. schieben können und nur 2 Meter hoch sein. Außerdem musste der Preis unter 1 Million Kronen liegen.
Tatra hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Typ 815 in Produktion und beauftragte das Werk in Bánovice nad Bebravou mit der Entwicklung eines Flughafentraktors nach Bedarf auf Basis einer neuen Modellreihe. Das Forschungsteam wurde von Jaroslav Krpec geleitet, der auch am Rennen in Dakar teilnahm. Und das taten sie - der erste Prototyp wurde im Herbst 1987 vorgestellt, was für ein neues Auto eine ordentliche Leistung war. Sie bekamen vom Autobauer nur ein Chassis und eine Kabine. Die Leistung des Schleppers ermöglichte, bis zu 400 Tonnen zu bewegen, also deutlich mehr als CSA erforderte. Dafür kostete er allerdings zusätzliche 100.000 Kronen. Im Gegensatz zu anderen Flughafentraktoren durfte er jedoch auch auf normalen Straßen fahren.
Die genaue Bezeichnung dieses Fahrzeuges lautete Tatra 815 TPL 28 235 6x6.1R. Die Basis ist also eine dreiachsige Sattelzugmaschine (TP), jedoch in der Flughafenspezifikation (also L), die 28 Tonnen wiegt (davon 6 Tonnen nur die Achslast in Form von Stahlplatten mit der Möglichkeit der Demontage) und leistet 235 kW (315 PS). Es hat keine Doppellagerung und es gibt planetarische Reduzierungen der Ladungen. Das Fahrerhaus stammte aus abgesenkten Kranfahrgestellen und wurde vor der Vorderachse platziert, aber noch tiefer als bei den Kränen. Den Strom lieferte ein luftgekühlter V12-Dieselmotor mit 19 Litern Hubraum. Es wurde auf den vorderen lenkbaren Achsen direkt hinter dem Fahrerhaus platziert.
Sowohl das Haupt- als auch das Zweigang-Hilfsgetriebe waren mit dem Motor verbunden. Das Auto hatte also 20 Grad zum Vorwärtsfahren und 4 Grad zum Rückwärtsfahren. Das Schleppen von Flugzeugen war nur mit langsamer Geschwindigkeit auf einem Zweiganggetriebe erlaubt, dann konnte Tatra nur 1,95 km / h fahren, aber jedes Transportflugzeug seiner Zeit straffen. Die Demonstration der Fähigkeiten fand 1988 statt, als Tatra Iljuschin Il-62, das schwerste Flugzeug der CSA, abschleppte. Auch die winterlichen Bedingungen mit Vereisung bereiteten dem Tatra im Test keine Probleme. Im Mai desselben Jahres schleppte Tatra in Mošnov sogar das schwerste Flugzeug der Welt, die Antonov An-124 Ruslan, die dort landete. Darüber hinaus beluden die Soldaten das Flugzeug mit fünf weiteren geladenen Fracht-Tatras und einer Dakar. Das Ganze wog angeblich 405 Tonnen, aber das war für den Tatra kein Problem, nur dass er durch erfahrene und einfühlsame Fahrer bediennt werden müsste. Damit war er der erste Flughafentraktor, der ein solches Gewicht bewältigte.
Als das Experiment beendet war, luden sie die Tatra nach Ruslan und transportierten sie zum Flughafen Ruzyně, wo das zweite hergestellte Exemplar in den Dienst des trat. Seit Februar arbeitete er hier. Der Autohersteller Tatra gewann auf der Internationalen Maschinenbaumesse in Brünn 1988 eine Goldmedaille für den Typ 815 TPL. Die CSA-Mitarbeiter in Ruzyně ließen auch die Heckansicht anderer Teile von Tatra verbessern, und es erschien auch ein halbautomatisches Getriebe. Gleichzeitig lobten die Fahrer dieses Fahrzeuges seine hohe Zuverlässigkeit gelobt. Die erwarteten weiteren Aufträge aus den Staaten des Ostblocks blieben jedoch aus und mehr als fünf Stück wurden für den Flughafen Ruzyně nie hergestellt.
Heute gibt es die Tatra nicht mehr in Ruzyně, schließlich geht es mehr um Großmütter. Allerdings haben sie dort 20 Jahre gedient. Laut Quellen befindet sich ein weiteres Stück tatsächlich am Flughafen Brünn, aber auch hier taucht es nur als Reserveschlepper auf. Ein weiteres befindet sich in der Privatsammlung des zugänglichen Museums in Trhové Svine und drei im Depot des Technischen Museums der Tatra in Kopřivnice, von dem das letzte im Jahr 2008 Autohersteller vom Flughafen Ruzyně erhielt. Nach einigen Quellen gehören nur zwei zum Museum und der dritte wurde verschrottet.
Quelle: www.garaz.cz, Tatra-Museum, Tatra-Club, historische Broschüre des Herstellers, Liaz.cz
Gute Detaillierung des Fahrzeuges, wie bei meisten Modellen des Spida-Verlags: umfangreiche Nachbildung des Fahrgestells mit Fahrzeugrahmen, Kraftübertragung, äußerst detaillierten Aufhängungen jedes einzelnen Rades (drehbar), Druckluftbehältern, Inneneinrichtung des Führerhauses, Motormodell, umfangreicher Außenausrüstung mit Kupplung, Beleuchtung, Warnlicht, Außenspiegel…
* Ein 1:33-Passagierflugzeug wäre eine reizvolle Ergänzung für Präsentation dieses Fahrzeuges beim Einsatz. Der Unterschied 1:33 zu 1:32 wäre kaum zu merken...
** Ein LC-Zurüstsatz mit Reifenprofilen (Radlauffächen) kann zusätzlich bestellt werden!
Modelllänge: 24,7 cm!
Originalgetreue Graphik mit rot-weiß-schwarze oder optional orangenfarbige Bemalung mit Logo des Fahrzeugherstellers, Offsetdruck.
Aussagekräftige und zahlreiche Montagezeichnungen ergänzen tschechische Bauanleitung.