Eine imposante Produktion einer faszinierenden Großschiffskonstruktion: japanischer Flugzeugträger IJN TAIHO aus dem Jahr 1944 als Präzisions-Kartonmodellbausatz des Answer-Verlages (Band Angraf Model Nr. 1/2013) im Maßstab 1:200.
Modellentwurf: Dariusz Wandtke.
Die Taih? war ein Flugzeugträger, der von der Kaiserlich Japanischen Marine gegen Ende des Pazifikkriegs 1944 in Dienst gestellt wurde. Sie war ein Einzelschiff und gehörte zu keiner Schiffsklasse. Bereits während ihres ersten Einsatzes im Juni 1944 wurde sie versenkt.
Die Taih? wurde mit der Absicht geplant, ihre Flugzeuge näher an feindlichen Flottenverbänden einzusetzen, als es bei früheren japanischen Flugzeugträgerkonstruktionen möglich war. Der Vorteil waren kürzere An- und Abflugzeiten der eigenen Flugzeuge und damit ein höherer Wirkungsgrad. Der Nachteil einer solchen Konstruktion war die erhöhte Wahrscheinlichkeit feindlicher Angriffe, so dass sowohl der Einbau schwerer Panzerung als auch der von schweren Flugabwehrwaffen in den neuen Schiffstyp zwingend erforderlich waren.
Der Bau des Schiffes wurde im Fünfjahresplan der Kaiserlichen Marine von 1939 erstmals vorgesehen.
Das Unterwasserschiff der Taih? basierte auf dem der erfolgreichen Sh?kaku-Klasse, mit einem Wulstbug hinter dem vorderen Lot, vier Propellern und einem Haupt- und einem Notfallruder. Die Abmessungen der Taih? war dann auch hinsichtlich der Länge ähnlich der der Sh?kaku-Klasse. Sie war mit 260,6 Metern nur um rund 4 Meter länger als die Schiffe der Sh?kaku-Klasse, die Schiffsbreite stieg aber durch das breite Flugdeck um rund 13 Prozent an, so dass die Taih? ein deutlich gedrungeneren Eindruck machte als ihre Vorgänger.
Die Längsachse des Flugdecks lag nicht direkt über der Kiellinie des Rumpfes, sondern war um zwei Meter nach backbord verschoben, um das Gewicht des gepanzerten Brückenaufbaus an der Steuerbordseite auszugleichen. Der Brückenturm war deutlich vergrößert worden und umfasste nun auch zum ersten Mal einen Schornstein zur Abführung der Abgase der Kesselanlagen. Die bisherige Praxis, die Abgase durch die Außenwand eines der Hangare abzuführen und sie dann nach unten zur Wasseroberfläche zu drücken, wurde hier aufgegeben. Die schwere Panzerung des Schiffes resultierte in einem größeren Tiefgang und zwang die Entwickler zu entsprechenden Kompromissen bei der Planung, so dass ein Deck wegfiel und ein Schornstein, der knapp über der Wasserlinie aus einer der Schiffsseiten ragte, wegen des niedrigen Freibords nicht in Frage kam. Zudem wurde der Bug bis zur Unterkante des Flugdecks geführt, was die Taih? zu einem der ersten japanischen Flugzeugträger mit geschlossenem Bug machte.
Die Taih? diente als Flaggschiff von Vizeadmiral Ozawa Jisabur? und begab sich unmittelbar nach einigen Testfahrten zusammen mit den Trägern Sh?kaku und Zuikaku in die Philippinensee nahe der Marianen.
In der Schlacht in der Philippinensee kam es zum Zusammentreffen von Ozawas Flotte mit der Task Force 58, einem Flottenverband aus Flugzeugträgern der US Navy unter dem Kommando von Admiral Marc Andrew Mitscher. Die Seeschlacht hatte sich bei dem Versuch der Kaiserlichen Marine entwickelt, die Invasion von Saipan durch amerikanische Truppen zu verhindern.
Die japanischen Träger liefen am 19. Juni 1944 mit 27 Knoten, drehten in den Wind und starteten gegen 8:25 Uhr ihre aus 128 Kampfflugzeugen bestehende erste Angriffswelle, darunter 42 Maschinen von der Taih?.
Das US-amerikanische U-Boot USS Albacore kam in optimale Schussposition, um die Taih? anzugreifen, und setzte um 8:32 Uhr aus etwa 8.000 Metern Entfernung sechs Torpedos ab. Da der japanische Flugzeugträger in Richtung des U-Bootes lief, verkürzte sich die Laufstrecke der Waffen auf etwa 2.000 Meter.
Ein Pilot der Taih?, Unteroffizier Sakio Komatsu, der mit seiner Yokosuka D4Y kurz zuvor vom Flugdeck abgehoben hatte, entdeckte einen der Torpedos und stürzte sich mit seiner Maschine auf die Waffe, die folgende Explosion zerstörte das Flugzeug und möglicherweise auch den Torpedo, jedoch traf dennoch einer der Torpedos aus dem Fächer nach rund zwei Minuten Laufzeit die Taih? auf Höhe des vorderen Aufzugs bei Spant 54 auf der Steuerbordseite.
Die Explosion wurde durch das strukturelle Schutzsystem des Rumpfes aufgefangen, so dass sie nicht in die dort liegenden Tanks mit dem leichtbrennbaren Flugbenzin durchschlug. Die äußere Bordwand des Rumpfes und das dahinterliegende Torpedoschott waren jedoch perforiert worden, so dass mit Schweröl aus einem der Bunker vermischtes Seewasser in das Schiff und auch in einen Raum mit einem Flugbenzintank eindrang. Der Schaden wurde als nicht kritisch eingestuft. Die Wassereinbrüche waren nicht progressiv und blieben auf einen kleinen Bereich beschränkt, der Tiefgang der Taih? erhöht sich nur um 1,5 Meter am Vorschiff, Geschwindigkeit und Position im Flottenverband konnten aber gehalten werden.
Weitere Schäden waren durch die Erschütterung der Torpedoexplosion verursacht worden: Der vordere Aufzug war um rund zwei Meter unter das Flugdeck abgesackt und ließ sich nicht mehr bewegen.Zudem war ein Tank mit Flugbenzin durch die Schockwelle der Torpedoexplosion undicht geworden und eines der gepanzerten Querschotten in dem Bereich hatte sich verzogen und hielt ebenfalls nicht mehr dicht. Das Benzin aus dem beschädigten Tank wurde durch die undichte Stelle im Schott vom eindringenden Gemisch aus Öl und Wasser in den unteren Teil des Aufzugsschachtes gedrückt.
Andere Berichte beschreiben einen Schaden an den Flugbenzintanks, der keine Verbindung zum offenen Meer hatte, so dass ausschließlich Treibstoff in den Raum um die Tanks floss, während die Dämpfe über Lüftungen und ein undichtes Schott im Schiff verteilt wurden.
Nachdem die Schiffssicherung den vorderen Aufzugschacht mit Planken abgedeckt hatte, waren auf dem Flugdeck wieder Flugoperationen möglich. Problematisch blieb allein das untere Ende des vorderen Aufzugschachtes, in dem das Wasser bis zur Höhe der äußeren Wasserlinie anstieg, während sich über dem Wasserspiegel im Schacht das leichtere Flugbenzin abzusetzen begann. Das Benzin gaste aus und verband sich mit der Umgebungsluft zu einem hochexplosiven Gemisch. Ein Versuch, das Benzin aus dem Schacht zu pumpen, scheiterte,[12] wobei möglicherweise ein Teil des Benzins, das man eigentlich abpumpen wollte, im Schiff auslief.[13] Die Mannschaft litt zunehmend unter den eingeatmeten Dämpfen, so dass Schwindelgefühle und Übelkeit die Leistungsfähigkeit der Seeleute in den Hangardecks weiter beeinträchtigten.
Die letzten 16 Flugzeuge wurden bereits gegen 9:00 Uhr gestartet und die Mannschaft begann mit dem Versuch, die beiden Hangardecks zu lüften, um eine Explosion zu verhindern. Hierbei erwies sich die Konstruktion des Schiffs mit den gepanzerten Hangarwänden, in denen sich keine größeren Öffnungen befanden, als Hindernis. Deshalb wurde das Öffnen aller Luken angeordnet, weil man hoffte, durch die natürlichen Luftbewegungen außen und den Fahrtwind die Gaskonzentration auf ein ungefährliches Niveau zu senken. Als Folge verbreiteten sich die Benzindämpfe nun auch in Bereichen des Schiffes, die vorher nicht betroffen waren. Ein weiterer Befehl wurde gegeben, der das Einschalten sämtlicher Ventilationssysteme im Schiff anwies. Die Motoren dieser Ventilatoren bildeten allerdings eine Vielzahl potentieller Zündquellen, so dass es um 15:32 Uhr zu einer verheerenden Gasexplosion kam.
Die Explosion erzeugte eine Druckwelle innerhalb des Rumpfes, die das gepanzerte Flugdeck zwar an einigen Stellen aufriss und ausbeulte, während ihre zerstörende Kraft jedoch hauptsächlich in das Schiffsinnere abgelenkt wurde, wo sie sich gegen die Schotten im Inneren sowie gegen die Bordwände des Rumpfes und der beiden Hangardecks richtete.
Die auf die Explosion folgenden Brände waren nicht mehr zu kontrollieren, zudem waren durch Sekundärexplosionen von Munition weitere Schäden am Schiff entstanden, so dass sich die Taih? infolge neuer Wassereinbrüche langsam auf die Backbordseite zu legen begann.
Überlebende Besatzungsmitglieder waren meist auf ihren Posten oberhalb der Hangardecks von der Explosion überrascht worden, während nur wenige Soldaten aus dem Inneren des Rumpfes überlebten. Diese stammten aus Kesselraum Nummer 2 und vom Orlopdeck und hatten das Schiff durch die aufgerissene Bordwand in ihrem Bereich verlassen.
Die Verluste unter den Piloten der Taih?, die zu den Angriffen auf die amerikanische Trägerflotte abgehoben hatten, waren durch den Verlust von 80 % der eingesetzten Flugzeuge der Flotte extrem hoch. Die überlebenden Maschinen landeten vermutlich auf der Zuikaku, einige wenige könnten jedoch auch noch auf der Taih? gelandet sein, kurz bevor das Schiff explodierte. Die Sh?kaku war zu diesem Zeitpunkt bereits ein brennendes Wrack, so daß ihre Flugzeuge ebenfalls auf der Zuikaku landen mussten.
Gegen 16:30 Uhr ging die brennende Taih? über den Bug mit 660 Mann unter, nachdem die überlebenden 1090 Besatzungsmitglieder, darunter Vizeadmiral Ozawa, von Begleitschiffen aufgenommen und auf den schweren Kreuzer Haguro und die Zuikaku gebracht worden waren. (danke Wikipedia!)
Im Umfang des Bausatzes befindet sich 14 Bordflugzeuge, darunter: B6N2 JILL, D4Y2, D3A2 model 22 VAL und A6M5 model 52.
Modelllänge: 130,3 cm!
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge div. Sorten (gerade, 45°-schräge, mit zwei, drei, bzw. fünf Durchzügen, hängende und Ketten-Relinge), Niedergänge und Leitern (ebenfalls als Ätz- oder Lasercut-Sätze) und Stoffflaggen können Sie für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich mitbestellen!
** Ein Lasercut-Spantensatz kann zusätzlich mitbestellt werden!
*** Ein gravierter Lasercut-Decksatz im Riffelblech-Muster kann zusätzlich mitbestellt werden!
**** Ein Lasercut-Detailsatz kann ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden.
***** Ein Geschützrohrensatz kann auch zusätzlich mitbestellt werden!
****** Verstärkungskarton für das Unterkleben der tragenden Skelett-Elementen (Spanten, Decks und Aufbaudecks, Längsträger, etc.) kann alternativ zu dem Spantensatz auch zusätzlich mitbestellt werden!
Modernste Druckqualität, originaltreue Farbgebung.
General-, Montage- und Schablonenzeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.