Kleinflugboot Dornier A „Libelle II“ aus den 1920ern als Kartonmodellbausatz des Reimers-Modellbaubogen-Verlages im Maßstab 1:24.
Modellkonstruktion: Karl-Harro Reimers, Inhaber des Verlages.
Unter den Bezeichnungen Dornier Do A, Libelle I und II, baute der in Manzell am Bodensee ansässige Flugzeughersteller Dornier Metallbauten in den Jahren 1921 bis 1929 insgesamt 14 Stück der einmotorigen Kleinflugboote, von denen die meisten exportiert wurden, u. a. nach Schweden, Brasilien, Neuseeland, Australien, Japan und den Fidschi-Inseln.
Aufgrund ihrer Größe waren die Libellen das ideale Verkehrsmittel für gewässerreiche Gebiete, da sie auch auf kleinen Seen und Flüssen landen und wieder starten konnten. Die Do A ist in gewisser Weise das Gegenstück zur Do X, die sieben Jahre nach der ersten Libelle ihren Erstflug hatte und damals das größte Flugzeug der Welt war. Als sie flog, wurde gerade die letzte Libelle ausgeliefert.
Hochdecker in Ganzmetallbauweise, hinterer Flügelbereich und Ruder stoffbespannt. Der flach gekielte, mit einer Stufe versehene Rumpf war in mehrere, gegeneinander abgeschottete Räume aufgeteilt und hatte auf beiden Seiten die patentierten Dornier-Flossenstummel für die Schwimmstabilität. In den Kiel eingebaute Stahlkufen ermöglichten auch Starts und Landungen auf Schnee- oder Eisflächen. Im Bootsrumpf unterhalb des Flügels waren drei Sitze untergebracht, zwei vorne, nebeneinander mit doppelter Steuerung, der dritte dahinter. Das dreiteilige Tragwerk bestand aus einem auf Baldachinstreben sitzenden Mittelstück, das auch den Motor aufnahm. Daran befestigt waren die beiden Außenflügel, die mit jeweils zwei Streben zum Anschluss der Flossenstummel abgestützt waren. Die Flügelhälften konnten für Transport und Unterbringung nach hinten geklappt werden. Den Antrieb besorgte ein 55 PS leistender Fünfzylinder-Sternmotor Siemens Sh 4 mit einem zweiflügeligen Holzpropeller. Der im Rumpf untergebrachte Kraftstoff wurde von einer vom Fahrtwind angetriebenen Pumpe in einen hinter dem Motor eingebauten Falltank gefördert.
Der Erstflug der Werknummer (Wnr.) 31 (ohne Luftfahrzeugkennzeichen) fand am 16. August 1921 statt. Von dieser Ausführung wurden weitere sechs Stück gebaut, die mit den Kennzeichen D-326 (Wnr.32), D-327 (36), D-352 (37), D-275 (38, ging nach Schweden, mit Motor Siemens Sh 5), D-274 (39) und D-328 (40) zugelassen wurden.
Weitgehend gleicher Aufbau wie bei Libelle I, jedoch verlängerter Bug, um die Besatzung besser vor Spritzwasser zu schützen. Bei gleicher Unterbringung der drei Insassen konnte die Steuerung rechts mit Hilfe einer Kupplung ausgeschaltet werden. Die Spannweite wurde um 1,3 m vergrößert. Auch hier waren die Flügel klappbar. Als Antrieb standen jetzt wahlweise zwei stärkere Motoren zur Auswahl. Entweder der englische Vierzylinder-Reihenmotor Blackburn Cirrus Mk III oder der Siebenzylinder-Sternmotor Siemens Sh 11, beide 85 PS leistend.
Von den sieben gebauten Libelle-II-Flugbooten blieb nur eines, die D-907 (61), in Deutschland bei der Sportflug GmbH. Neben der Wnr. 54, die nach Japan ging, wurden alle anderen (Wnr. 101 bis 104 und 117) in die genannten Länder exportiert. Eine davon wurde, stark korrodiert, 1978 auf den Fidschi-Inseln entdeckt, nach Deutschland zurückgebracht und hier zum Ausstellungsstück restauriert.
Aus der Libelle II wurde 1922 auch eine mit Radfahrwerk ausgestattete Landversion mit der Bezeichnung Spatz (Wnr.41) entwickelt. Das einzige gebaute Exemplar wurde aber bereits beim Einfliegen so stark beschädigt, dass es abgewrackt werden musste.
Technische Daten: Länge: 7,5 m; Flügelspannweite: 9,8 m; Tragflügelfläche: 14 m²; Höhe: 2,3 m; Antrieb: ein Siemens Sh 11 oder Blackburn Cirrus mit 85 PS; Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h; Reichweite: k.A.; Besatzung: 1 - 3 Personen; Dienstgipfelhöhe: 1 600 m; Leergewicht: 400 kg; Fluggewicht: 650 kg. (danke Wikipedia!)
Anzahl der Bauelemente: 187. Die Flügel des Modells können (genauso wie in dem großen Vorbild) nach hinten geschwenkt werden, nach dem die Mitteltragfläche hochgeklappt wird. Ein Stück Starkfolie für die Windschutzscheibe und ein Kartonbogen A4 zur Verstärkung von Skelettelementen liegen dem Bausatz bei.
Modellspannweite: 41 cm!
Präzise Computergraphik, originaltreue Farbgebung (glänzender Silberdruck).
Montagezeichnungen und Farbbilder eines gebauten Modells ergänzen deutsche Bauanleitung.