Eine der spektakulärsten bis dato Kartonmodellbau-Produktionen des GPM-Verlages: Marienbasilika Danzig / Gdansk als Kartonmodellbausatz (Katalog-Nr.917 - 5/2006) im Maßstab 1:300.
Die Kathedralbasilika der Himmelfahrt der Allerheiligsten Jungfrau Maria (poln. Bazylika konkatedralna Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny, bis 1945 Oberpfarrkirche St. Marien) ist die Hauptpfarrkirche der Stadt Danzig in Polen. Sie wurde von 1343 bis 1502 im Stil der Gotik erbaut.
Auf einem romanischen Vorgängerbau wurde am 28. März 1343 mit dem Bau einer neuen Hallenkirche begonnen. Baumeister war Heinrich Ungeradin.[1] Um 1437 sollen jährlich ca. 30.000 Kirchgänger gezählt worden sein.[2] 1466 wurde eine königliche Kapelle für den polnischen König errichtet. 1502 wurde der Bau der Marienkirche nach 159 Jahren beendet.
1525 wurde Michael Meurer kurzzeitig der erste lutherische Pfarrer, ab 1526 wurden die Messen wieder nach katholischen Ritus gehalten, obwohl sich Pankratius Klemme um evangelische Predigten bemühte. Ab 1557 konnten evangelische Gottesdienste offiziell gehalten werden.
Am 4. Mai 1613 wurde der S. Jakob-Turm vom Blitz getroffen und brannte bis auf das Mauerwerk ab. 1618 wurde der Turm wie vormals mit einem Kupferdach wieder aufgebaut.[3] (Die Inschrift am Turm weist auf dieses Ereignis hin.)
Bis 1945 war die Marienkirche das zweitgrößte evangelisch-lutherische Gotteshaus der Welt (nur das Ulmer Münster ist etwas größer).
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Marienkirche im März 1945 bei der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee schwer beschädigt; vierzig Prozent der Kunstschätze wurden vernichtet. Der hölzerne Dachstuhl brannte aus, 14 der großen Gewölbebögen brachen zusammen, die Glasfenster wurden zerstört.
Der Wiederaufbau des Kirchengebäudes begann 1946, im August 1947 wurde das Dach, eine Stahlbetonkonstruktion, fertiggestellt. Wegen der Vertreibung der deutschen Danziger, überwiegend Protestanten und des Zuzugs von Polen, größtenteils Katholiken, die im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944–1946 vertrieben worden waren, ist sie seit der Kirchweihe am 17. November 1955 ein katholisches Gotteshaus. 1965 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben, seit 1986 ist sie Konkathedrale der 1992 zum Erzbistum Danzig erhobenen Diözese Oliva.
Die Danziger Marienkirche ist eine der größten Hallenkirchen weltweit und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen.
Gegenüber den meisten anderen Werken der Backsteingotik im Bereich der südlichen Ostseeküste weist sie ein paar Besonderheiten auf:
Schiff, Querschiff und Chor haben keine Strebepfeiler, sondern der Seitenschub der Gewölbe wird durch Kapellenzeilen entlang der Außenwände abgefangen, die Trennwände zwischen den Kapellen dienen also als Strebepfeiler. Das haben in Norddeutschland und dem ehemaligen Ordensland nur wenige Kirchen, weit entfernt aber die Münchener Frauenkirche und die trotz ihrer Größe einschiffige Kathedrale von Albi, der bekannteste gotische Backsteinbau in Südfrankreich. Mit dem rechteckigen Chorabschluss unterscheidet sich die Danziger Marienkirche von der Lübecker und von der Münchner Frauenkirche, nicht aber vom Königsberger Dom oder den gotischen Kirchen in Bremen.
Die Bedachung zeigt ein kompliziertes System von Dachfirsten, bestehend aus jeweils drei parallelen Längsdächern über Langhaus und Chor, sowie quer dazu drei bzw. zwei Paralleldächern über den Querhausarmen. Derartige Paralleldächer, wenn auch ohne Querschiffsdächer, haben die meisten großen Kirchen in Danzig, im Umfeld des Weichseldeltas außerdem die Nikolaikirche in Elbląg (Elbing), wo beim Wiederaufbau nach Zweiten Weltkrieg versucht wurde, dem Zustand vor dem Brand von 1777 nahe zu kommen. In Norddeutschland ist diese Dächeranordnung extrem selten, in den Niederlanden und Flandern hingegen auf Hallenkirchen die häufigste.
Der Turm hat wuchtige gotische Strebepfeiler, während die meisten Kirchtürme an der südlichen Ostseeküste in der Nachfolge der Lübecker Marientürme zwar gotische Fenster und Blenden aufweisen, aber den einfachen rechteckigen Querschnitt romanischer Kirchtürme. Backsteintürme mit gotischen Strebepfeilern haben auch die Kathedralen von Gnesen, von Breslau und von Roskilde. Besonders ähnelt der Danziger Marienturm aber dem Belfried von Dünkirchen, einem der etwa fünfzig Bauwerke der Backsteingotik in Französisch-Flandern. (…) danke Wikipedia!
175 Elemente auf 11 Bögen 24x32cm in sehr schöner Graphik und dezent gealterter Farbgebung können in zwei Schwierigkeitsstufen gebaut werden: mit zeichnerisch dargestellten Fenstern und mit Fenstern, die als separate Elemente konkav und mit allen Mauersprüngen nachgebildet werden können.
Größe der Grundplatte: 22 x 34 cm; Höhe des Glockenturmes: 28cm!
Polnische Bauanleitung wird durch Bauzeichnungen, s/w-Fotos eines gebauten Modells und seiner Fragmente ergänzt.