...und noch eine umskalierte frühere Produktion des polnischen Modelik-Verlages (damals Nr. 8/2007): Passagierwagen der A.G. Maschinenfabrik Görlitz des Typs Cid-21 (3. Klasse) in der Bemalung der polnischen PKP-Staatsbahnen (Bj. 1921), Kennzeichnung in dem Zustand Mitte der 1950er, geteilt „für Raucher / für Nichtraucher“ (bereits mit Muffenpuffern und verstärkten Zugstangen des Typs 27 mit einer Widerstands-Zugfähigkeit von 65 t) in der Darstellung der Wagens mit der Kennzeichnung 025 105 der Eisenbahndirektion Poznan / Posen, Heimatbahnhof Jarocin als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz nun als Modelik Nr. 14/2015).
Autorschaft: Jan Kolodziej, der Erzeuger sämtlicher Bahnfahrzeuge der letzten Jahre des Modelik-Verlages, der auch einige von Wandtkes 1:25-Dampflokomotiven korrigierte.
Der Bausatz beinhaltet im Unterschied zu der "großen" Ausgabe (1:25) nur ein Passagierwagen, der allerdings die auf der Grundlage der Hinweise in der Bauanleitung beleuchtet werden können!
Zur 19. / 20. - Jahrhundertwende gab es in Europa viele Fabriken und Werke, die Bahnfahrzeuge für die dynamisch wachsenden Eisenbahnen produzierten. Im Betrieb befanden sich Hunderte von verschiedenen Lokomotiv- und Wagentypen. Die Vielzahl von Fahrzeugmustern bedeutete aber gleichzeitig eine Notwendigkeit von einem breiten Material-, Bauteile- und Unterbaugruppensortiment bei den Herstellerwerken, der Bereitstellung von riesigen Lagern von Ersatzteilen bei den Reparaturwerkstätten und nicht zuletzt, der Unterhaltung einer Armee von Spezialisten und Handwerkern, die sich mit den unterschiedlichen Mustern, Varianten und Typen der Fahrzeuge auskannten… In den 1920ern wurde in Deutschland der erste Versuch einer Standardisierung des Eisenbahnfuhrparks zwecks Verringerung der Produktions- und Unterhaltungskosten unternommen – es war der Beginn einer modularen Produktion, die danach rasch ihre Anwendung auch in anderen Produktionszweigen fand… Es wurden zahlreiche Normen vereinbart, die eine Standardisierung der technischen Lösung ermöglichten. Als ein Ergebnis dessen wurde u.a. die Entwicklung von Passagierwagen mit einer einfachen Bauweise, die mit wenig Aufwand den Wünschen der Kunden zugeschnitten werden konnten. Die Entwurfsideen der Wagen waren so „zeitlos“, daß sie auch noch nach dem Ende des 2. Weltkrieges produziert wurden. Die einfachsten Konstruktionen darunter stellten die abteillosen Wagen, sog. Durchgangswagen des Typs Cid-21 mit offenen Bühnen, einer oder zwei Toiletten, einer Stand-Handbremse, Dampfheizung und Gaslampen auf der Grundlage von autonomen Gasbehältern. Aus dem Konstruktionsblickfeld waren es eigentlich nur einfache Plattformwagen mit hölzernen (später Stahl-) Aufbauten. Sie dienten bei vielen Bahndirektionen Europas und beförderten Millionen von Fahrgästen. Bis heute sind nur einige wenige Exemplare des Wagentyps erhalten geblieben und sie erfreuen sich eines lebhaften Interesses von Museen und Museumsbahnen ...und werden aus vergessenen Fabrikabstellgleisen, gar Schrottplätzen wieder gewonnen, restauriert und zur Freude der (Sonder)Fahrgäste wieder instand gesetzt…
Eigengewicht: 17 100 kg; Anzahl der Sitzplätze: 66, bzw. 38; Bremsen: Kunze-Knorr (des Typs T-O); Heizung: Dampfheizung des Systems Pintsch; Beleuchtung: Gaslampen mit einem Gasvorrat von 1010 l Gas in Behältern unter den Fahrzeugrahmen.
* Zusätzlich kann ein Lasercut-Rad, -Spanten und -Detailsatz bestellt werden. Vor allem die Details des Fahrgestells, der Inneneinrichtung und die gravierte Riffelbleche der Wagenbühnen beeindrucken mit einer Präzision, die nur per Lestschnitt erreicht werden kann!
Etwa 2 000 Teile (auf 9 Bögen 24x34cm setzen sich für eine umfangreiche und liebevoll ausgearbeitete Nachbildung mit einer Möglichkeit, sie auf Grundlage von 12V, bzw. 24V-Telefonbirnen (stimmungsvoll, also mit einem dezent abgedunkelten Licht) zu beleuchten und mit folgenden Details zusammen: detaillierter Rahmen mit Darstellung von einzelnen Trägern, U-Profile, Kupplungen, Puffern, separaten Aufhängungen der Räder mit Gleitachslagern und Blattfederung, Behältern des Lampengases mit Gasinstallationen, Bremssystemen mit Bremszylindern, Hebeln, Ölbehältern, Bremsgestängen, Bremsbacken, Handsteuerung der Bremsen; Inneneinrichtung mit Bänken, Ablagern, mehrschichtigen Fenstern, die als bewegbar (vertikal schiebbar) nachgebildet werden können, Türen, die in mehreren Positionen eingebaut werden können, Toilettenräumen mit 4-teiligen Toiletten und Abflussrohren, Aschenbechern, Petroleumlampen und Lüftern auf der Wagendecke, die mit Zugketten ausgestattet werden können (auf Schablonengrundlage) –und entsprechenden Lüftungsschächten und Lampenablüftern auf dem Wagendach; detaillierten Bühnen, mit Einstiegsstufen, Handbremsen, Durchgangsbühnen, Schutzwänden der Durchgangsbühnen, die entweder ausgezogen beim geöffneten Durchgang zwischen zwei Wagen oder zusammengeklappt am Anfang und Ende eines Wagensatzes, dargestellt werden können…
Modelllänge: 31 cm!
Detaillierte General-, Bauzeichnungen, s/w- und Farbbilder eines gebauten Wagens, sowie Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung, die dem Bausatz in übersetzter Form beiliegt!