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sowjetischer Abfangjäger Mikojan MiG-25 RBF (in der NATO-Code Foxbat-D) 1:33 extrem³
Endlich eine, diesem faszinierenden Flugzeugmuster gegenüber würdige und moderne Kartonmodell-Darstellung: sowjetischer Abfangjäger Mikojan MiG-25 RBF (in der NATO-Code Foxbat-D) in der Darstellung eines Flugzeuges mit der taktischen Nummer 38 einer unbestimmten Einheit sowjetischer Luftwaffe als Extrempräzisions³-Kartonmodellbausatz des Angraf-Verlages (Nr. 197) m Maßstab 1:33.
Modellkonstruktion: Ewgenij Szczetinin.
Link: Spantensatz
Link: Kunstoffkanzel
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-25 (NATO-Codename: Foxbat, deutsch Fuchsfledermaus) ist ein einsitziger Abfangjäger und Aufklärer, der in der Sowjetunion vom Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch entwickelt wurde. Bis zum Abzug der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) war das Kampfflugzeug auch in der DDR am Flugplatz Werneuchen stationiert, wo es im Flieger-Slang der NVA-Luftstreitkräfte „Sarai“ (Scheune) genannt wurde.
Anfang der 1960er-Jahre wurden in der Sowjetunion auf Basis der Mikojan-Gurewitsch Je-166 erste Untersuchungen angestellt, wie einer vermuteten Bedrohung durch US-Überschallbomber wie der Convair B-58 und vor allem der Mach-3-schnellen Lockheed A-12 begegnet werden könnte. Ausgeschrieben wurde ein Mach-3-schnelles Jagdflugzeug, das ebenso schnelle Luftziele in Flughöhen bis zu 25.000 Metern abfangen können sollte. Der Hauptzweck der darauf in Entwicklung gegangenen MiG-25 sollte aber schließlich sein, das Mach-3-Aufklärungsflugzeug Lockheed A-12 abzufangen, von dessen Bau das sowjetische Militär 1960 erfahren hatte. Der offizielle Programmstart für Voruntersuchungen war der 10. März 1961. Die Einsatzdoktrin beruhte auf der Erkennung des Ziels durch ein leistungsfähiges Radarsystem und der Bekämpfung mit eigens hierfür entwickelten weitreichenden Luft-Luft-Raketen vom Typ Wympel R-40 (Natobezeichnung AA-6 „Acrid“), wobei klassische Luftkämpfe nicht vorgesehen waren. Beim Radar handelte es sich um ein Pulsradar Smertsch-A (smertsch - Windhose, Tornado; NATO-Name Foxfire) mit begrenzter Look-Down-Fähigkeit. Um eine gute Entfernungsauflösung zu erreichen, arbeitete das Radar mit einer hohen Impulsfolgefrequenz. Noch im selben Jahr fiel die Entscheidung, die Maschine im Wesentlichen als geschweißte Konstruktion herzustellen, die hauptsächlich aus kriechfestem, rostfreiem Nickelstahl bestehen sollte. Als Fügeverfahren wurde ein halbautomatischer Schweißprozess entwickelt, um Gefügeveränderungen im Material kontrollieren zu können.
Der Hauptteil der Zelle bestand aus Stahl der Güten WNS-2, WNS-4 und WNS-5. Daneben bestand die Zelle zu 11 % aus hitzefestem Dural der Güten D19 und ATCH-1 sowie zu 8 % aus Titan und 1 % anderen Werkstoffen. Die Radarverkleidung bestand aus einem hitzefesten Kunststoff, der Temperaturen bis 300 °C widerstehen konnte.
Der Entwurf sah einen Schulterdecker mit einem zweiholmigen Deltaflügel von 4,4 % Dicke, 42,5° Pfeilung und ohne V-Stellung vor (die Tragflächen späterer Maschinen hatten 5° negative V-Stellung). Auf den Tragflächen war je ein einzelner Grenzschichtzaun vorgesehen. In den Tragflächen waren geschweißte Kraftstofftanks untergebracht. Die beiden Triebwerke verfügten über in ihrer Geometrie veränderliche Lufteinläufe. Das Seitenleitwerk bestand aus zwei nach außen geneigten Flächen, welche die Seitenruder trugen. Die Tragflächenspitzen konnten mit symmetrisch nach oben und nach unten zeigenden Winglets oder mit Zusatztanks von je 600 Litern bestückt werden, die nach unten gerichtete Winglets trugen.
Der Rumpf wies einen ovalen Querschnitt auf und bestand aus 14 Hauptspanten; er ging mittig zwischen den Lufteinläufen in den Triebwerksbereich über. Thermisch besonders belastete Stellen wurden aus Titan gefertigt. Die Zelle wurde nahe den Triebwerken feuerfest ausgeführt und durch eine 5 µm dicke Silberschicht vor der Strahlungswärme der Triebwerke geschützt. Dabei kamen bis zu 5 kg Silber pro Flugzeug zum Einsatz. Als Isolierung dienten Glasfasermatten. Für die Triebwerksauslässe war ein Konvergent/Divergent-System vorgesehen, das von zwölf Hydraulikzylindern verstellt wurde. In der Zelle befanden sich vier Integraltanks, die zusammen mit den Tragflächentanks 17.660 Liter Kraftstoff aufnehmen konnten. Dem Ziel einer möglichst hohen Geschwindigkeit wurden die Hochauftriebshilfen geopfert, es gab keine Vorflügel und nur einfache Landeklappen. Auch wurde das Lastvielfache auf 4,5g begrenzt. Die Aerodynamik wurde vor allem für hohe Geschwindigkeiten und große Höhen ausgelegt, weniger auf Wendigkeit.
Das mit je einem einzelnen Rad der Dimension 1300 × 360 mm ausgerüstete Hauptfahrwerk wurde nach vorne zwischen Ansaugtrakt und Außenhaut eingezogen. Es verfügte über Mehrscheibenbremsen mit einem Antiblockiersystem, die durch einen Bremsschirm unterstützt wurden. Das Bugrad wurde hydraulisch gelenkt und war ebenfalls gebremst. Es wurde nach vorne in den Bug eingezogen und trug auch den Landescheinwerfer. Das Hydrauliksystem bestand aus einem Haupt- und einem Unterstützungssystem. Es verfügte über vier von den Triebwerken angetriebene Pumpen und vier druckgasbeaufschlagte Akkus. Das druckbelüftete und klimatisierte Cockpit verfügte über eine beschussfeste Frontscheibe und einen Schleudersitz vom Typ KM-1, der in der Serienfertigung gegen den KM-1M getauscht wurde.
Die offizielle Freigabe für die Entwicklung einer Jagdflugzeugvariante (MiG-25P) und einer Aufklärungsflugzeugvariante (MiG-25R) wurde im Februar 1962 erteilt. Kurz darauf gab es auch die Entwicklungsfreigabe für die entsprechenden zweisitzigen Schulversionen (MiG-25PU und MiG-25RU).
Der erste Prototyp, noch mit der Entwicklungsbezeichnung MiG Je-155R-1 (ein Aufklärer) startete am 6. März 1964 zum Erstflug. Der Prototyp des Jagdflugzeuges, MiG Je-155P-1, folgte am 9. September 1964.
Der Westen nahm die MiG-25 als Gegenmaßnahme gegen den geplanten US-amerikanischen Überschallbomber North American XB-70 wahr. Wie der Begleitjäger F-108 wurde aber auch die größere XB-70 nie in Dienst gestellt. Als eine der letzten verbliebenen Bedrohungen, für welche die MiG-25 geschaffen wurde, wurde die Convair B-58 Hustler Ende der 1960er-Jahre aus dem aktiven Dienst genommen, und die Einsatzdoktrin für die Dassault Mirage IV wurde Anfang der 1970er-Jahre dahingehend geändert, dass diese im Tiefflug mit Unterschallgeschwindigkeit angreifen sollte.
Insgesamt wurden von allen Varianten der MiG-25 1190 Stück gefertigt.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25R
Die MiG-25R war die erste einsatzbereite Aufklärervariante. Gegenüber der Jagdflugzeugvariante wurden die Auslassrohre der Triebwerke verlängert und leichtere Anti-Flatter-Massen an den Tragflächenenden verwendet. Der Bug wurde spitzer ausgeführt und bot klimatisiert und druckbelüftet Platz für die Aufklärungsavionik. Zuerst kamen standardmäßig bewegliche Kameras mit Brennweiten von 650 mm und 1300 mm zum Einsatz, die je nach Einsatzzweck durch verschiedene andere ergänzt werden konnten. Die normalen Kameras nahmen dabei einen Streifen von etwa 100 Kilometern (mit 650 mm Brennweite) respektive 50 Kilometern (1300 mm Brennweite) Breite auf. Alle Kameras fotografierten durch eine gegen Beschlagen und Vereisen geschützte flache Glasscheibe. Auf der linken Seite war eine Kunststofffläche für die ELINT-Sensoren angebracht. Für den Einsatz sollte das Modell in 20 Kilometern Flughöhe mit der maximal möglichen Geschwindigkeit von Mach 2,83 das Aufklärungsgebiet überfliegen, um dann wieder zu landen. 1969 wurden bereits die ersten Serienmaschinen (etwa zehn) gefertigt, dann wurde jedoch der MiG-25RB der Vorzug gegeben. Die bereits produzierten B-Muster wurden entsprechend geändert. Die NATO-Bezeichnung dieser Variante ist Foxbat-B. Eine Luftbetankung war nicht vorgesehen.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25RB
1970 ging die wichtigste Variante, das RB-Modell in Produktion. Sie entsprach bis auf eine geänderte ELINT-Elektronik in der Aufklärungsfähigkeit der MiG-25R. Neben der Aufklärungsrolle konnte die Maschine jedoch auch als Bomber verwendet werden. Es konnten dabei bis zu sechs Bomben zu 500 kg des speziell hitzefest ausgelegten Typs FAB-500M-62T an Unterflügel- und Rumpfstationen getragen werden. Dazu waren einige strukturelle Verstärkungen nötig. Versuche, die Bombenlast weiter zu erhöhen, waren nicht erfolgreich, da es zu nicht beherrschbaren strukturellen Problemen kam. Die Navigationsgenauigkeit wurde durch den Einsatz eines digitalen Orbita-155-Computers und der Dopplerkorrektur DISS-7 so verbessert, dass mit dem Bombenzielgerät Pelleng ein vollautomatischer Angriff ohne Erdsicht aus 20 Kilometern Höhe mit Mach 2,35 möglich war, wenn die Position des Zieles hinreichend genau bekannt war. Die Produktion der MiG-25RB begann 1970 und dauerte, mit Modifikationen, bis 1982 an. Die ersten sowjetischen Einheiten wurde Anfang 1972 mit dem Typ ausgerüstet. Maschinen dieses Typs wurden nach Algerien, Bulgarien, Indien, Irak, Libyen und Syrien exportiert. MiG-25RB der sowjetischen Streitkräfte waren von 1973 bis 1974 in Ägypten stationiert. Sie hatten ägyptische Kennungen und ägyptischen Tarnanstrich, wurden aber von sowjetischen Piloten geflogen. NATO-Bezeichnung Foxbat-B.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25RBF
Die MiG-25RBF war eine weiter verbesserte RBK-Variante mit einem Schar-25-ELINT-System und einer geänderten ECM-Ausrüstung. Auch dieses, im Frequenzbereich von 0,2 bis 10,7 GHz arbeitende Funktechnische Aufklärungssystem war in der Lage, in Echtzeit entsprechende Aufklärungsdaten an eine Bodenstation zu übermitteln. Mindestens eine der in der ursprünglichen Ausführung MiG-25RB verwendeten Luftbildkameras blieb bei der MiG-25RBF erhalten. Äußerlich war dieser Typ an vier zusätzlichen Antennenflächen unterhalb des Bugs zu erkennen. Ab 1981 wurden einige MiG-25RBK auf diesen Stand modernisiert, möglicherweise im Rahmen planmäßiger industrieller Generalüberholungen in der Sowjetunion. NATO-Bezeichnung Foxbat-D. (danke Wikipedia!)
In diesem Flugzeug kann die Detaillierung mit ruhigem Gewissen als Extrem³ bewertet werden, hier nur ein Paar Bespiele: Cockpithaube optional darstellbar in zwei Positionen (geschlossen oder zur Seite geschwenkt), ein 9-teiliges Armaturenbrett mit Verglasung der einzelnen Uhren und Zeiger; geschätzte 40 Bauelemente alleine für den Piloten-Schleudersitz (schade, ihn in dem Cockpit zu „verstecken“…), ziemlich einmalig ausgearbeitete Fahrgestellbeine mit Stellmotoren, Umlenkhebeln, Schellen, Achsen, Gelenken, Federung usw., ebenfalls ungewöhnlich detaillierte Fahrwerkluken mit Inneneinrichtungen und zahlreichen Details der Klappen der Fahrgestellluken, mehrteilige Antennen und Sensoren, Außenlasten in Form von einem fest montierten Zusatztank für 5800 Liter Kerosin unter der Flugzeugmittellinie und vier Basalt FAB-500M-62 (500-kg-Freifallbomben)…
Modelllänge: 59,9 cm!
Modernste Druckqualität originalgetreue Graphik (Kennzeichnung und braun-hellbraun-khaki Tarnbemalung oberer und grau-blaue Tarnbemalung unteren Flächen, Hoheitszeichen und Kennzeichnung der UdSSR), Offsetdruck.
Zahlreiche General-, Montagezeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.
Modellkonstruktion: Ewgenij Szczetinin.
Link: Spantensatz
Link: Kunstoffkanzel
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-25 (NATO-Codename: Foxbat, deutsch Fuchsfledermaus) ist ein einsitziger Abfangjäger und Aufklärer, der in der Sowjetunion vom Konstruktionsbüro Mikojan-Gurewitsch entwickelt wurde. Bis zum Abzug der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) war das Kampfflugzeug auch in der DDR am Flugplatz Werneuchen stationiert, wo es im Flieger-Slang der NVA-Luftstreitkräfte „Sarai“ (Scheune) genannt wurde.
Anfang der 1960er-Jahre wurden in der Sowjetunion auf Basis der Mikojan-Gurewitsch Je-166 erste Untersuchungen angestellt, wie einer vermuteten Bedrohung durch US-Überschallbomber wie der Convair B-58 und vor allem der Mach-3-schnellen Lockheed A-12 begegnet werden könnte. Ausgeschrieben wurde ein Mach-3-schnelles Jagdflugzeug, das ebenso schnelle Luftziele in Flughöhen bis zu 25.000 Metern abfangen können sollte. Der Hauptzweck der darauf in Entwicklung gegangenen MiG-25 sollte aber schließlich sein, das Mach-3-Aufklärungsflugzeug Lockheed A-12 abzufangen, von dessen Bau das sowjetische Militär 1960 erfahren hatte. Der offizielle Programmstart für Voruntersuchungen war der 10. März 1961. Die Einsatzdoktrin beruhte auf der Erkennung des Ziels durch ein leistungsfähiges Radarsystem und der Bekämpfung mit eigens hierfür entwickelten weitreichenden Luft-Luft-Raketen vom Typ Wympel R-40 (Natobezeichnung AA-6 „Acrid“), wobei klassische Luftkämpfe nicht vorgesehen waren. Beim Radar handelte es sich um ein Pulsradar Smertsch-A (smertsch - Windhose, Tornado; NATO-Name Foxfire) mit begrenzter Look-Down-Fähigkeit. Um eine gute Entfernungsauflösung zu erreichen, arbeitete das Radar mit einer hohen Impulsfolgefrequenz. Noch im selben Jahr fiel die Entscheidung, die Maschine im Wesentlichen als geschweißte Konstruktion herzustellen, die hauptsächlich aus kriechfestem, rostfreiem Nickelstahl bestehen sollte. Als Fügeverfahren wurde ein halbautomatischer Schweißprozess entwickelt, um Gefügeveränderungen im Material kontrollieren zu können.
Der Hauptteil der Zelle bestand aus Stahl der Güten WNS-2, WNS-4 und WNS-5. Daneben bestand die Zelle zu 11 % aus hitzefestem Dural der Güten D19 und ATCH-1 sowie zu 8 % aus Titan und 1 % anderen Werkstoffen. Die Radarverkleidung bestand aus einem hitzefesten Kunststoff, der Temperaturen bis 300 °C widerstehen konnte.
Der Entwurf sah einen Schulterdecker mit einem zweiholmigen Deltaflügel von 4,4 % Dicke, 42,5° Pfeilung und ohne V-Stellung vor (die Tragflächen späterer Maschinen hatten 5° negative V-Stellung). Auf den Tragflächen war je ein einzelner Grenzschichtzaun vorgesehen. In den Tragflächen waren geschweißte Kraftstofftanks untergebracht. Die beiden Triebwerke verfügten über in ihrer Geometrie veränderliche Lufteinläufe. Das Seitenleitwerk bestand aus zwei nach außen geneigten Flächen, welche die Seitenruder trugen. Die Tragflächenspitzen konnten mit symmetrisch nach oben und nach unten zeigenden Winglets oder mit Zusatztanks von je 600 Litern bestückt werden, die nach unten gerichtete Winglets trugen.
Der Rumpf wies einen ovalen Querschnitt auf und bestand aus 14 Hauptspanten; er ging mittig zwischen den Lufteinläufen in den Triebwerksbereich über. Thermisch besonders belastete Stellen wurden aus Titan gefertigt. Die Zelle wurde nahe den Triebwerken feuerfest ausgeführt und durch eine 5 µm dicke Silberschicht vor der Strahlungswärme der Triebwerke geschützt. Dabei kamen bis zu 5 kg Silber pro Flugzeug zum Einsatz. Als Isolierung dienten Glasfasermatten. Für die Triebwerksauslässe war ein Konvergent/Divergent-System vorgesehen, das von zwölf Hydraulikzylindern verstellt wurde. In der Zelle befanden sich vier Integraltanks, die zusammen mit den Tragflächentanks 17.660 Liter Kraftstoff aufnehmen konnten. Dem Ziel einer möglichst hohen Geschwindigkeit wurden die Hochauftriebshilfen geopfert, es gab keine Vorflügel und nur einfache Landeklappen. Auch wurde das Lastvielfache auf 4,5g begrenzt. Die Aerodynamik wurde vor allem für hohe Geschwindigkeiten und große Höhen ausgelegt, weniger auf Wendigkeit.
Das mit je einem einzelnen Rad der Dimension 1300 × 360 mm ausgerüstete Hauptfahrwerk wurde nach vorne zwischen Ansaugtrakt und Außenhaut eingezogen. Es verfügte über Mehrscheibenbremsen mit einem Antiblockiersystem, die durch einen Bremsschirm unterstützt wurden. Das Bugrad wurde hydraulisch gelenkt und war ebenfalls gebremst. Es wurde nach vorne in den Bug eingezogen und trug auch den Landescheinwerfer. Das Hydrauliksystem bestand aus einem Haupt- und einem Unterstützungssystem. Es verfügte über vier von den Triebwerken angetriebene Pumpen und vier druckgasbeaufschlagte Akkus. Das druckbelüftete und klimatisierte Cockpit verfügte über eine beschussfeste Frontscheibe und einen Schleudersitz vom Typ KM-1, der in der Serienfertigung gegen den KM-1M getauscht wurde.
Die offizielle Freigabe für die Entwicklung einer Jagdflugzeugvariante (MiG-25P) und einer Aufklärungsflugzeugvariante (MiG-25R) wurde im Februar 1962 erteilt. Kurz darauf gab es auch die Entwicklungsfreigabe für die entsprechenden zweisitzigen Schulversionen (MiG-25PU und MiG-25RU).
Der erste Prototyp, noch mit der Entwicklungsbezeichnung MiG Je-155R-1 (ein Aufklärer) startete am 6. März 1964 zum Erstflug. Der Prototyp des Jagdflugzeuges, MiG Je-155P-1, folgte am 9. September 1964.
Der Westen nahm die MiG-25 als Gegenmaßnahme gegen den geplanten US-amerikanischen Überschallbomber North American XB-70 wahr. Wie der Begleitjäger F-108 wurde aber auch die größere XB-70 nie in Dienst gestellt. Als eine der letzten verbliebenen Bedrohungen, für welche die MiG-25 geschaffen wurde, wurde die Convair B-58 Hustler Ende der 1960er-Jahre aus dem aktiven Dienst genommen, und die Einsatzdoktrin für die Dassault Mirage IV wurde Anfang der 1970er-Jahre dahingehend geändert, dass diese im Tiefflug mit Unterschallgeschwindigkeit angreifen sollte.
Insgesamt wurden von allen Varianten der MiG-25 1190 Stück gefertigt.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25R
Die MiG-25R war die erste einsatzbereite Aufklärervariante. Gegenüber der Jagdflugzeugvariante wurden die Auslassrohre der Triebwerke verlängert und leichtere Anti-Flatter-Massen an den Tragflächenenden verwendet. Der Bug wurde spitzer ausgeführt und bot klimatisiert und druckbelüftet Platz für die Aufklärungsavionik. Zuerst kamen standardmäßig bewegliche Kameras mit Brennweiten von 650 mm und 1300 mm zum Einsatz, die je nach Einsatzzweck durch verschiedene andere ergänzt werden konnten. Die normalen Kameras nahmen dabei einen Streifen von etwa 100 Kilometern (mit 650 mm Brennweite) respektive 50 Kilometern (1300 mm Brennweite) Breite auf. Alle Kameras fotografierten durch eine gegen Beschlagen und Vereisen geschützte flache Glasscheibe. Auf der linken Seite war eine Kunststofffläche für die ELINT-Sensoren angebracht. Für den Einsatz sollte das Modell in 20 Kilometern Flughöhe mit der maximal möglichen Geschwindigkeit von Mach 2,83 das Aufklärungsgebiet überfliegen, um dann wieder zu landen. 1969 wurden bereits die ersten Serienmaschinen (etwa zehn) gefertigt, dann wurde jedoch der MiG-25RB der Vorzug gegeben. Die bereits produzierten B-Muster wurden entsprechend geändert. Die NATO-Bezeichnung dieser Variante ist Foxbat-B. Eine Luftbetankung war nicht vorgesehen.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25RB
1970 ging die wichtigste Variante, das RB-Modell in Produktion. Sie entsprach bis auf eine geänderte ELINT-Elektronik in der Aufklärungsfähigkeit der MiG-25R. Neben der Aufklärungsrolle konnte die Maschine jedoch auch als Bomber verwendet werden. Es konnten dabei bis zu sechs Bomben zu 500 kg des speziell hitzefest ausgelegten Typs FAB-500M-62T an Unterflügel- und Rumpfstationen getragen werden. Dazu waren einige strukturelle Verstärkungen nötig. Versuche, die Bombenlast weiter zu erhöhen, waren nicht erfolgreich, da es zu nicht beherrschbaren strukturellen Problemen kam. Die Navigationsgenauigkeit wurde durch den Einsatz eines digitalen Orbita-155-Computers und der Dopplerkorrektur DISS-7 so verbessert, dass mit dem Bombenzielgerät Pelleng ein vollautomatischer Angriff ohne Erdsicht aus 20 Kilometern Höhe mit Mach 2,35 möglich war, wenn die Position des Zieles hinreichend genau bekannt war. Die Produktion der MiG-25RB begann 1970 und dauerte, mit Modifikationen, bis 1982 an. Die ersten sowjetischen Einheiten wurde Anfang 1972 mit dem Typ ausgerüstet. Maschinen dieses Typs wurden nach Algerien, Bulgarien, Indien, Irak, Libyen und Syrien exportiert. MiG-25RB der sowjetischen Streitkräfte waren von 1973 bis 1974 in Ägypten stationiert. Sie hatten ägyptische Kennungen und ägyptischen Tarnanstrich, wurden aber von sowjetischen Piloten geflogen. NATO-Bezeichnung Foxbat-B.
Mikojan-Gurewitsch MiG-25RBF
Die MiG-25RBF war eine weiter verbesserte RBK-Variante mit einem Schar-25-ELINT-System und einer geänderten ECM-Ausrüstung. Auch dieses, im Frequenzbereich von 0,2 bis 10,7 GHz arbeitende Funktechnische Aufklärungssystem war in der Lage, in Echtzeit entsprechende Aufklärungsdaten an eine Bodenstation zu übermitteln. Mindestens eine der in der ursprünglichen Ausführung MiG-25RB verwendeten Luftbildkameras blieb bei der MiG-25RBF erhalten. Äußerlich war dieser Typ an vier zusätzlichen Antennenflächen unterhalb des Bugs zu erkennen. Ab 1981 wurden einige MiG-25RBK auf diesen Stand modernisiert, möglicherweise im Rahmen planmäßiger industrieller Generalüberholungen in der Sowjetunion. NATO-Bezeichnung Foxbat-D. (danke Wikipedia!)
In diesem Flugzeug kann die Detaillierung mit ruhigem Gewissen als Extrem³ bewertet werden, hier nur ein Paar Bespiele: Cockpithaube optional darstellbar in zwei Positionen (geschlossen oder zur Seite geschwenkt), ein 9-teiliges Armaturenbrett mit Verglasung der einzelnen Uhren und Zeiger; geschätzte 40 Bauelemente alleine für den Piloten-Schleudersitz (schade, ihn in dem Cockpit zu „verstecken“…), ziemlich einmalig ausgearbeitete Fahrgestellbeine mit Stellmotoren, Umlenkhebeln, Schellen, Achsen, Gelenken, Federung usw., ebenfalls ungewöhnlich detaillierte Fahrwerkluken mit Inneneinrichtungen und zahlreichen Details der Klappen der Fahrgestellluken, mehrteilige Antennen und Sensoren, Außenlasten in Form von einem fest montierten Zusatztank für 5800 Liter Kerosin unter der Flugzeugmittellinie und vier Basalt FAB-500M-62 (500-kg-Freifallbomben)…
Modelllänge: 59,9 cm!
Modernste Druckqualität originalgetreue Graphik (Kennzeichnung und braun-hellbraun-khaki Tarnbemalung oberer und grau-blaue Tarnbemalung unteren Flächen, Hoheitszeichen und Kennzeichnung der UdSSR), Offsetdruck.
Zahlreiche General-, Montagezeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.