Ein Kartonmodellbausatz des GPM-Verlages (Nr.050): polnischer U-Boot-Minenleger ORP WILK aus dem Jahr 1931 in imposantem Maßstab 1:100.
Modellentwurf: Roman Kobierski.
Die ORP WILK (Wolf) gehörte neben der ORP RYS (Luchs) und der ORP ZBIK (Wildkatze) zu den drei ersten U-Booten, die in Polen je in Dienst gestellt wurden. Mit dem Bau der ORP WILK wurde die französische Chantiers et Ateliers Augustin Normand in Le Havre im Jahre 1927 beauftragt. Am 12. April 1929 ist die ORP WILK vom Stapel gelaufen und wurde nach div. Test- und Probefahrten im Oktober 1931 in Dienst gestellt. Die darauffolgenden Jahre verbrachte die Einheit im Verband mit den beiden sonstigen U-Booten, dem Torpedoboot ORP KUJAWIAK, Holk ORP LWOW und U-Boot-Tender ORP SLAWOMIR CZERWINSKI auf Übungen und offiziellen Besuchen in Stockholm, Helsinki, Tallin, Oslo, Amsterdam und Kopenhagen. Zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches am 1. September 1939 befand sich die ORP WILK in dem Marinestützpunkt Oksywie bei Gdynia/Gdyngen. Sofort begann sie mit der Verminungsoperation, die jedoch auf Grund massiver Luftwaffe- und Kriegsmarine-Angriffe nicht durchgeführt werden konnte. Bereits am 2. September wurde das U-Minenboot beschädigt und als einen Tag später ein Leck der Treibstofftanks die Position der ORP WILK verriet, musste ein Teil des Treibstoffvorrates ins Meer abgelassen werden. In der Situation hat der Bootskommandeur die Entscheidung getroffen, sich nach Großbritannien duchzuschlagen... In einer abenteuerlichen nächtlichen Fahrt (aufgetaucht) passierte die Einheit die Dänischen Meerengen und erreichte den Stützpunkt Rosyth und weiter Scapa Flow. Nach einigen Patroullienfahrten wurde das U-Boot in Dundee generalüberholt. Bereits bei der ersten Einsatzfahrt danach, im Juni 1940 rammte die ORP WILK ein deutsches U-Boot, das dabei wahrscheinlich versank, erlitt aber dabei selbst Beschädigungen, wovon die schwerste, die Beschädigung der Minenschächte, eine Rumpfundichte und Überflutung von etwa 10 Tonnen Wasser verursachte. Es folgte wieder eine Instandsetzung in Dundee, die knapp ein Jahr dauerte. Anschließend wurde die Einheit im September 1941 nur für Schulungs- und Übungszwecke abkommandiert. Im April 1942 legte das U-Minenboot auf Grund der Abnutzung der Hauptmotoren und allgemein schlechten technichen Zustandes in Plymoth an und wurde aus dem Marinebestand gestrichen. Im Oktober 1952 wurde die ORP WILK nach Polen zurück geschleppt, nach einem Gutachten hat man jedoch die weitere Nutzung der Einheit ausgeschlossen und sie zum Abwracken bestimmt, was ein Jahr später geschah...
Verdrängung (aufgetaucht/abgetaucht): 980 / 1250 t; Besatzung: 4 Offiziere und 42 Unteroffiziere und Matrosen; Antrieb: zwei Dieselmotoren mit jé 600 PS; Geschwindigkeit (aufgetaucht/abgetaucht): 14,5 / 9,5 kn.
Modelllänge: 78,5cm!
General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen werden durch die polnische Bauanleitung ergänzt.