Sophienkathedrale (ukrainisch Sofijskyj sobor) in Kiew/Ukraine 1:100
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Eine umfangreiche Ausarbeitung (16 Bögen 29,5 x 45 cm in einer Kartonmappe) des bekannten Bauwerkes: die Sophienkathedrale (ukrainisch Sofijskyj sobor) in Kiew/Ukraine als Kartonmodellbausatz des russischen Verlages MGL International aus dem Jahr 1991 in Maßstab 1:100.
Modellkonstruktion: M. Turkatenko / Russland.
Die Sophienkathedrale (ukrainisch Sofijskyj sobor) in Kiew, Ukraine gilt als eines der herausragendsten Bauwerke europäisch-christlicher Kultur. Sie wurde Anfang des 11. Jahrhunderts begonnen, im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört, umgebaut und erweitert und gehört seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
In den Überlieferungen wird der Baubeginn mit dem Jahr 1037 angegeben, nachdem der Kiewer Fürst Jaroslaw der Weise 1036 die Petschenegen besiegen konnte.
Die Kathedrale wurde als siebenkuppelige fünfschiffige Kreuzkirche mit offener Galerie nach byzantinischem Vorbild – speziell nach dem der Hagia Sophia in Konstantinopel – errichtet. Als Hauptkathedrale der Kiewer Rus war sie ihrer christlichen und kulturellen Bedeutung nach dazu berufen, von der Weisheit des Christentums und der Festigung der politischen Macht der Rus zu künden. Die Kathedrale war Mittelpunkt des kulturellen und politischen Lebens des altrussischen Volkes. Hier fanden unter anderem die Thronbesteigungen der Kiewer Fürsten statt, tagte die Kiewer Volksversammlung (Wetsche), wurden Staatsgäste empfangen und Hofzeremonielle durchgeführt. Als Namenspatronin diente Sophia als Sinnbild der Weisheit.
Die Ausmaße der Kathedrale – 37 Meter lang, 55 Meter breit und bis zur Zentralkuppel 29 Meter hoch – waren für die damalige Zeit beeindruckend. Die Kathedrale diente auch als Bestattungsort der Kiewer Fürsten. Als wichtiges Grabmal hat sich der Sarg von Jaroslaw dem Weisen bis heute erhalten, der hier 1054 beigesetzt wurde.
Nach dem Einfall der Mongolen in die Rus in der Mitte des 13. Jahrhunderts büßte nicht nur die Stadt Kiew ihre zentrale politische und kulturelle Funktion ein, auch die Sophienkathedrale verlor ihre kirchliche Bedeutung. Der Kirchenbau wurde teilweise zerstört, der Sitz des Metropoliten nach Weliki Nowgorod (und später nach Moskau) verlegt. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die Kathedrale durch weitere Einfälle der Krimtataren in Kiew immer stärker zerstört.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts veranlasste der Metropolit Petro Mohyla schließlich einen Wiederaufbau. Dazu wurde der italienische Baumeister Octaviano Mancini eingeladen, unter dessen Leitung die Arbeiten um 1630 erfolgten. Hierbei wurde die Ausstattung kaum verändert, sodass sich der großartige byzantinische Eindruck bis heute erhalten hat. Dagegen wurde der äußere Kirchenbau durch Schließung der Außengalerien vergrößert, jedoch blieben etliche Holzkonstruktionen erhalten.
Nachdem im Jahr 1697 ein großer Brand die Kathedrale schwer beschädigt hatte, ließ Zar Peter I. die Kirche im ukrainischen Barockstil aus Stein vollkommen neu errichten. Das Gebäude wurde um ein Stockwerk erhöht und zusätzlich sechs Kuppeln in typischer Birnenform hinzugefügt. Das Gelände der Sophienkathedrale erhielt eine Umfassungsmauer und weitere Gebäude wie der Metropolitenpalast, das Südtor, das Refektorium (als beheizbare Kirche auch „Warme Sophie“ genannt) und das Geistliche Seminar wurden errichtet. Besonders dominant ist der neue Glockenturm, der über dem Hauptzugang am Sophienplatz 1699–1707 errichtet wurde. Nach einer Erhöhung um eine vierte Etage im Jahr 1851 ist er jetzt 76 Meter hoch.
1934, in der Zeit der Zugehörigkeit der Ukraine zur Sowjetunion, wurde der Gebäudekomplex als kirchliche Einrichtung geschlossen und als „Staatliches Reservat Sophien-Museum“ eröffnet.
Erst mit der Trennung der Ukraine von der zerfallenden Sowjetunion im Jahr 1991 wurde die Sophienkathedrale wieder der orthodoxen Kirche übergeben. Aber in den folgenden Jahren gab es erhebliche Streitigkeiten innerhalb der orthodoxen Kirche über die Zugehörigkeit der Kathedrale zur orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats oder zum Moskauer Patriarchat. Auch die ukrainisch-katholische Kirche meldete Ansprüche an. Da diese Streitigkeiten nicht gelöst werden konnten, schloss der ukrainische Staat die Sophienkathedrale erneut für kirchliche und liturgische Zwecke. Sie ist seitdem wieder ein Museumskomplex, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Im Dezember 2018 fand in der Sophienkathedrale die Synode statt, bei der die Gründung der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine beschlossen wurde. Am 7. Januar 2019 wurde in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko die Weihnachtsliturgie gefeiert, im Rahmen derer der Tomos über die Verleihung der kirchlichen Eigenständigkeit präsentiert wurde. (danke Wikipedia!)
Große der Grundplatte: 45 x 60 cm
Russische Bauanleitung + farbige Bauzeichnungen + Farbbilder eines gebauten Modells.
Modellkonstruktion: M. Turkatenko / Russland.
Die Sophienkathedrale (ukrainisch Sofijskyj sobor) in Kiew, Ukraine gilt als eines der herausragendsten Bauwerke europäisch-christlicher Kultur. Sie wurde Anfang des 11. Jahrhunderts begonnen, im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört, umgebaut und erweitert und gehört seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
In den Überlieferungen wird der Baubeginn mit dem Jahr 1037 angegeben, nachdem der Kiewer Fürst Jaroslaw der Weise 1036 die Petschenegen besiegen konnte.
Die Kathedrale wurde als siebenkuppelige fünfschiffige Kreuzkirche mit offener Galerie nach byzantinischem Vorbild – speziell nach dem der Hagia Sophia in Konstantinopel – errichtet. Als Hauptkathedrale der Kiewer Rus war sie ihrer christlichen und kulturellen Bedeutung nach dazu berufen, von der Weisheit des Christentums und der Festigung der politischen Macht der Rus zu künden. Die Kathedrale war Mittelpunkt des kulturellen und politischen Lebens des altrussischen Volkes. Hier fanden unter anderem die Thronbesteigungen der Kiewer Fürsten statt, tagte die Kiewer Volksversammlung (Wetsche), wurden Staatsgäste empfangen und Hofzeremonielle durchgeführt. Als Namenspatronin diente Sophia als Sinnbild der Weisheit.
Die Ausmaße der Kathedrale – 37 Meter lang, 55 Meter breit und bis zur Zentralkuppel 29 Meter hoch – waren für die damalige Zeit beeindruckend. Die Kathedrale diente auch als Bestattungsort der Kiewer Fürsten. Als wichtiges Grabmal hat sich der Sarg von Jaroslaw dem Weisen bis heute erhalten, der hier 1054 beigesetzt wurde.
Nach dem Einfall der Mongolen in die Rus in der Mitte des 13. Jahrhunderts büßte nicht nur die Stadt Kiew ihre zentrale politische und kulturelle Funktion ein, auch die Sophienkathedrale verlor ihre kirchliche Bedeutung. Der Kirchenbau wurde teilweise zerstört, der Sitz des Metropoliten nach Weliki Nowgorod (und später nach Moskau) verlegt. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die Kathedrale durch weitere Einfälle der Krimtataren in Kiew immer stärker zerstört.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts veranlasste der Metropolit Petro Mohyla schließlich einen Wiederaufbau. Dazu wurde der italienische Baumeister Octaviano Mancini eingeladen, unter dessen Leitung die Arbeiten um 1630 erfolgten. Hierbei wurde die Ausstattung kaum verändert, sodass sich der großartige byzantinische Eindruck bis heute erhalten hat. Dagegen wurde der äußere Kirchenbau durch Schließung der Außengalerien vergrößert, jedoch blieben etliche Holzkonstruktionen erhalten.
Nachdem im Jahr 1697 ein großer Brand die Kathedrale schwer beschädigt hatte, ließ Zar Peter I. die Kirche im ukrainischen Barockstil aus Stein vollkommen neu errichten. Das Gebäude wurde um ein Stockwerk erhöht und zusätzlich sechs Kuppeln in typischer Birnenform hinzugefügt. Das Gelände der Sophienkathedrale erhielt eine Umfassungsmauer und weitere Gebäude wie der Metropolitenpalast, das Südtor, das Refektorium (als beheizbare Kirche auch „Warme Sophie“ genannt) und das Geistliche Seminar wurden errichtet. Besonders dominant ist der neue Glockenturm, der über dem Hauptzugang am Sophienplatz 1699–1707 errichtet wurde. Nach einer Erhöhung um eine vierte Etage im Jahr 1851 ist er jetzt 76 Meter hoch.
1934, in der Zeit der Zugehörigkeit der Ukraine zur Sowjetunion, wurde der Gebäudekomplex als kirchliche Einrichtung geschlossen und als „Staatliches Reservat Sophien-Museum“ eröffnet.
Erst mit der Trennung der Ukraine von der zerfallenden Sowjetunion im Jahr 1991 wurde die Sophienkathedrale wieder der orthodoxen Kirche übergeben. Aber in den folgenden Jahren gab es erhebliche Streitigkeiten innerhalb der orthodoxen Kirche über die Zugehörigkeit der Kathedrale zur orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats oder zum Moskauer Patriarchat. Auch die ukrainisch-katholische Kirche meldete Ansprüche an. Da diese Streitigkeiten nicht gelöst werden konnten, schloss der ukrainische Staat die Sophienkathedrale erneut für kirchliche und liturgische Zwecke. Sie ist seitdem wieder ein Museumskomplex, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Im Dezember 2018 fand in der Sophienkathedrale die Synode statt, bei der die Gründung der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine beschlossen wurde. Am 7. Januar 2019 wurde in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko die Weihnachtsliturgie gefeiert, im Rahmen derer der Tomos über die Verleihung der kirchlichen Eigenständigkeit präsentiert wurde. (danke Wikipedia!)
Große der Grundplatte: 45 x 60 cm
Russische Bauanleitung + farbige Bauzeichnungen + Farbbilder eines gebauten Modells.